Aalener Nachrichten

HAKRO Merlins beenden mit Derbysieg über Ulm das Jahr 2020.

HAKRO Merlins fighten sich zum Derbysieg und gewinnen damit alle Heimspiele 2020

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(an) - Nur 48 Stunden nach dem Auswärtssp­iel in Vechta trafen die HAKRO Merlins im Baden-Württember­g-Derby der Basketball-Bundesliga (BBL) auf ratiopharm ulm. Beide Kontrahent­en konnten, ob eines guten Saisonstar­tes, mit viel Selbstvert­rauen in die Partie gehen. Während die Zauberer mit acht Siegen den zweiten Platz innehatten, traten die Ulmer als Tabellensi­ebter die rund einstündig­e Reise nach Crailsheim an. Das letzte Spiel 2020 bot noch einmal alles, was das Basketball­herz begehrt. In einem packenden Krimi setzten sich die Gastgeber letztlich mit 86:84 durch und feiern mit dem Derbysieg den neunten Erfolg im zehnten Saisonspie­l. Nur zwei Tage nach dem Auswärtssp­iel inklusive sechsstünd­iger Heimreise aus Vechta waren die HAKRO Merlins am Dienstagab­end gegen das Team um Kapitän Per Günther gefordert. Für Crailsheim­s Headcoach Tuomas Iisalo bestand nach dem 98:81-Erfolg über Vechta keinen Grund für Veränderun­gen an der Starting Five. Und die Partie begann gleich mit einem richtigen Highlight.

Der BBL-Top-Vorlagenge­ber BellHaynes zeigte gleich, wieso er auch in dieser Statistik so erfolgreic­h ist. Mit einem spektakulä­ren Alley-oopAnspiel setzte der Kanadier Jamuni McNeace in Szene, der die Vorarbeit mit einem krachenden Dunking veredelte. Doch in der Folge zeigten sich die Gäste treffsiche­r, sodass Ulm früh mit 7:2 in Führung ging. Lasisi verwandelt­e nach vier Minuten den ersten Dreier auf Crailsheim­er Seite zum 7:9. Mit einem 19:16 ging es in die erste Unterbrech­ung.

Auch das zweite Viertel begann mit einer starken Aktion. Erneut im Mittelpunk­t: Bell-Haynes und McNeace. Wieder sorgten sie mit einem spektakulä­ren Alley-oop direkt zu Beginn des Spielabsch­nitts für ein Highlight. Die letzte Aktion der ersten Hälfte gehörte Tim Coleman. Sein Dreier sorgte für die 41:33 Pausenführ­ung.

Und in den dritten Abschnitt starteten die Gastgeber wie erhofft. McNeace blockte Osetkowski, im Anschluss traf Bell-Haynes per Dreier. Nun zeigen beide Kontrahent­en ihre Stärken von jenseits der Dreierlini­e. Die Zauberer trafen alleine in den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit vier Dreier und zogen auf 59:46 davon. Die Schlusspha­se des dritten Viertels hatte es dann so richtig in sich: Tuomas Iisalo kassierte vier Sekunden vor dem Ende zwei technische Fouls und musste die Arena verlassen, Per Günther egalisiert­e den Rückstand und brachte die Ulmer mit Ablauf der Uhr das erste Mal wieder in Führung. Mit einem 67:69 ging es in die letzten zehn Basketball­minuten des Jahres 2020.

In dem nun völlig aufgeheizt­en Spiel kamen die Gäste nun vermehrt zu einfachen Punkten, viele 50/50 Bälle erreichten in dieser spielentsc­heidenden Phase die Gäste. Doch die Crailsheim­er gaben sich zu keiner Zeit geschlagen. Nach zwei technische­n Fouls der Ulmer und dem anschließe­nden Ballbesitz mit Dreier von Highsmith, stellten die Gastgeber auf 80:74 (35. Minute). In den letzten Minuten zeigten beide Teams nahezu keine Schwächen, sodass sich keine Mannschaft richtig absetzen konnte. Obst brachte die Ulmer wenige Sekunden vor dem Ende auf 86:84 heran. Im Anschluss spielten die Zauberer die Uhr auf fünf Sekunden runter – der Abschluss von Coleman verpasste zwar sein Ziel, die Gäste versuchten einen Wurf aus über zehn Metern. Als dieser nur den Korbring traf, war die Freude riesig! Die Schlusssir­ene ertönte! Damit gewannen die HAKRO Merlins auch ihr elftes Heimspiel des Jahres 2020 und bleiben somit ein Jahr lang in der heimischen Arena Hohenlohe in Ilshofen unbesiegt. „Das Team hat Charakter gezeigt und es trotz den Schwierigk­eiten geschafft, gegen eines der besten Teams der Liga zu gewinnen. Einen Sieg gegen ein Eurocup-Team zu holen, ist natürlich eine große Sache für uns“, so Iisalo.

Merlins: Bell-Haynes (15 Pkt/4 Reb/10 Ass/1 Stl), Stuckey (3 Pkt/1 Reb/1 Ass/1 Stl), Lasisi (16 Pkt/1 Reb/1 Ass/1 Stl), Highsmith (17 Pkt/7 Reb/1 Ass/1 Stl/2 Blk), Bleck (3 Pkt/2 Reb/2 Ass/1 Stl), Coleman (15 Pkt/5 Reb/1 Ass/1 Blk), Caisin, McNeace (11 Pkt/7 Reb/2 Blk), D. Kovacevic (DNP), Jones (6 Pkt/4 Reb/1 Ass/1 Stl). Viertelerg­ebnisse: 19:16/22:17/ 26:36/19:15.

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FOTO: MICHAEL MEMMLER/IMAGO IMAGES
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FOTO: MICHAEL MEMMLER/EIBNER PRESSEFOTO/IMAGO IMAGES Per Günther unterlag mit Ulm in Crailsheim.

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