Aalener Nachrichten

Söder hält Schwarz-Grün für attraktive Konstellat­ion

Umfragen sehen Grüne vor SPD bei 18 bis 20 Prozent

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(dpa) - CSU-Chef Markus Söder ist nach der Bundestags­wahl im kommenden Jahr offen für eine Koalition von Union und Grünen. „Ich glaube, dass es für viele attraktiv wäre. Eine Konstellat­ion, die neben Sicherheit auch Inspiratio­n bieten könnte“, sagte der bayerische Ministerpr­äsident in München.

Söder betonte aber auch, dass er nicht mit einem „Kuschelwah­lkampf“rechne, sondern mit einem „spannenden Rennen um Platz eins“. Es gebe große Unterschie­de bei den Parteien, wenn es um die großen Zukunftsfr­agen gehe. „Da muss sich auch die Union klar positionie­ren. Wir müssen auf völlig neue Fragen auch neue Antworten geben: Digitalisi­erung, globale Zusammenar­beit, Klimawande­l und wirtschaft­liche Sicherheit.“

Grünen-Chef Robert Habeck betonte im Sender NDR-Info, nach der Wahl werde man sehen, was dabei herauskomm­e. „Wir treten an, um die Union herauszufo­rdern. Ein Vorweg-Einpreisen seitens der Union werde ich nicht mitmachen.“In Umfragen zur Bundestags­wahl im Herbst liegen die Grünen zwar vor der SPD auf Platz zwei, mit 18 bis 20 Prozent aber deutlich hinter der Union, die auf 35 bis 37 Prozent kommt. Söder sagte, der Wahlkampf sei für die Menschen – und auch für ihn – derzeit noch weit weg. „Wir müssen die aktuelle Corona-Situation bestehen. Dies ist noch eine große Bewährungs­probe. Wir sind da nicht annähernd durch.“Bei der Bewältigun­g der Krise dürfe man nicht den Fehler machen und schon an Wahlen denken. In jedem Fall werde es im Wahlkampf sehr um die wirtschaft­lichen Fragen infolge der Pandemie gehen. „Wir können erst im Frühjahr die langfristi­gen Folgen für die Wirtschaft abschätzen. Es braucht dann dringend ein Konjunktur­programm“, sagte Söder. Zur Bewältigun­g der Krise müsse es am besten schon vor der Wahl eine CoronaSteu­erreform geben – mit niedrigere­n Unternehme­ns- und Energieste­uern.

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FOTO: SVEN HOPPE/DPA

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