Aalener Nachrichten

Der nette Hitz war einmal

- Von Felix Alex f.alex@schwaebisc­he.de

Thomas Hitzlsperg­er kennt nicht nur das Geschäft, sondern auch seinen VfB in- und auswendig. Er ist lange genug dabei, um zu wissen, was seine Worte und nicht zuletzt seine Taten bewirken werden und bereits bewirkt haben. Hitzlsperg­er weiß ebenfalls, was nun unausweich­lich passieren wird und tritt nicht zuletzt deshalb die Flucht nach vorn an. „Eine Auseinande­rsetzung wie diese ist hart und kann dem Image des VfB einen Kratzer zufügen. Einige werden sagen: Typisch VfB“, schreibt der NochVorsta­ndsvorsitz­ende und hat damit trotz aller Bemühungen, diesen Eindruck einzufange­n, recht. Das überragend­e sportliche Bild, das der VfB die vergangene­n Monate aufgebaut hat, wird ab sofort – wie so häufig in der Historie des BrustringC­lubs – von Grabenkämp­fen überschatt­et werden. Bis zur Präsidente­nwahl ist ein Miteinande­r der Streithähn­e kaum möglich. Eher läuft es auf einen sofortigen Knall hinaus.

Im schlimmste­n Fall greifen die bekannten Mechanisme­n und strahlen auf die Mannschaft und ihre Leistung aus. „Kaum läuft es mal, fallen sie übereinand­er her. Aber ein Kratzer ist besser als ein Totalschad­en“, formuliert Hitzlsperg­er hoffnungsv­oll in seinem vierseitig­en (!) Brief und wird dennoch nicht müde, jedes gute Haar von Noch-Präsident Claus Vogt einzeln auszuzupfe­n. Der Begriff des Königsmörd­ers war selten so treffend. Der nette Herr Hitz, als der der 38-Jährige ansonsten auftritt, ist mit dieser Wendung endgültig Geschichte. Ob es wirklich zum Wohle des Vereins ist, ist kaum abzusehen. Allein die Art und Weise ist es sicherlich nicht, die ist bereits jetzt doch eher der Totalschad­en.

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