Abfahrer darben am Tag der Österreicher
Nach dem letzten Rennen des Jahres war Romed Baumann ein klein wenig ratlos. „Ich habe eigentlich das Gefühl gehabt“, sagte der derzeit beste deutsche Abfahrer, „dass es keine so schlechte Fahrt war“. Die Ergebnisliste der spektakulären und spannenden Abfahrt im italienischen Bormio wies ihn freilich nur auf Rang 14 aus. Zum ersten Mal seit einem Jahr verpassten die deutschen Ski-Rennläufer damit in der alpinen Königsdisziplin eine Top-Ten-Platzierung. Dafür jubelten in einem Hundertstel-Krimi nach langer Zeit die Österreicher. Der zweifache Olympiasieger Matthias Mayer war nur 0,04 Sekunden schneller als sein Landsmann Vincent Kriechmayr, weitere 0,02 Sekunden zurück folgte dann der aufstrebende Schweizer Urs Kryenbühl. Für die darbenden Österreicher endete damit eine Serie von 22 Rennen ohne WeltcupSieg bei Frauen und Männern. „Es ist selten, dass wir auf einer so schweren Strecke ein so enges Rennen hatten. Mit einer Sekunde Rückstand bist du bei anderen Rennen auf dem Podium“, sagte Baumann, der tags zuvor Siebter im Super-G wurde. (SID)