Portugal übernimmt EU-Vorsitz
(dpa) - Portugal hat am Neujahrstag von Deutschland die Ratspräsidentschaft der Europäischen Union für die nächsten sechs Monate übernommen. In einer Zeit mit zahlreichen Herausforderungen für die EU ließ Ministerpräsident António Costa keine Zweifel daran aufkommen, welchem Thema er als „Chef-Krisenmanager“oberste Priorität einräumen wird: Der Bekämpfung des Coronavirus. „Man muss sich einfach darüber im Klaren sein, dass es keine Wiederherstellung des Binnenmarktes geben wird, solange in der EU keine umfassende Immunisierung erreicht wird“, sagte Costa wenige Tage vor der turnusgemäßen Stabsübergabe der spanischen Zeitung „El Periódico“. Immens wichtig seien in diesem Zusammenhang der Erfolg der Impfkampagne in den 27 EU-Ländern sowie die Umsetzung des milliardenschweren Hilfspakets der Union. Das kleine Land am südwestlichen Rand Europas mit 10,3 Millionen Einwohnern übernimmt die Ratspräsidentschaft bereits zum vierten Mal und steht dabei vor besonders großen Aufgaben. Neben der Corona-Pandemie werden auch die Umsetzung des Brexit-Deals samt Handelspakt sowie die Flüchtlingsfrage die EU 2021 in Atem halten.