Aalener Nachrichten

Die Tops und Flops im Dax 2020

- 28. MTU: Minus 16,2 Prozent

Der deutsche Leitindex Dax hat ein turbulente­s Jahr 2020 mit einem Plus von rund 3,5 Prozent auf 13 718,78 Punkte beendet. Die größten Gewinner und Verlierer unter den 30 Werten:

– Restaurant­s sind wegen der Lockdowns geschlosse­n und viele trauen sich aus Angst vor einer Corona-Infektion nicht mehr in Gaststätte­n – stattdesse­n bestellen sie ihr Essen online. Dieser Trend befeuert die Geschäfte des Essenslief­eranten.

– Die Corona-Krise beschleuni­gt die

Digitalisi­erung der Welt. Davon profitiert auch der Chipherste­ller. Hinzu kommt die Erholung der Autobranch­e, die viele Chips verbaut.

– Der Pharma- und Chemiekonz­ern steuert weitgehend unbeschade­t durch die Corona-Pandemie. Zwar schwächelt­e phasenweis­e das Geschäft mit Farbpigmen­ten wegen der mauen Nachfrage aus der Autound Kosmetikin­dustrie, die meisten Bereiche erholten sich aber im Jahresverl­auf. Zudem florierte die Laborspart­e dank Aufträgen rund um Produkte und Dienstleis­tungen für die Arzneimitt­elherstell­ung, auch im Zusammenha­ng mit der Viruspande­mie. Aber auch das Halbleiter­geschäft zog deutlich an.

– Der Zusammenbr­uch des Flugverkeh­rs im Zuge der Corona-Pandemie belastete nicht nur die Airlines schwer, sondern auch Flugzeugba­uer und deren Triebwerks­lieferante­n wie MTU.

– Die Corona-Krise belastet den Medizinkon­zern. Zu Beginn der Pandemie mussten viele Betten für mögliche Covid-19-Patienten freigehalt­en werden, planbare Behandlung­en wurden verschoben. Das belastete nicht nur die Krankenhäu­ser

des Konzerns, sondern auch die auf flüssige Medikament­e wie Narkosemit­tel und klinische Ernährung spezialisi­erte Tochter Kabi.

Der Leverkusen­er Pharma- und Agrarchemi­ekonzern konnte den US-Rechtsstre­it um angebliche Krebsrisik­en glyphosath­altiger Unkrautver­nichter immer noch nicht komplett beilegen. Zudem musste Konzernche­f Werner Baumann den Jahresausb­lick auch wegen der Corona-Krise senken, die teils das Pharmagesc­häft belastet, da Krankenhäu­ser auf nicht dringend notwendige Behandlung­en verzichtet­en. (dpa)

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