Aalener Nachrichten

Hoffnung für die schönste Nebensache der Welt

- Von Benjamin Post b.post@schwaebisc­he.de

Frank Schmidt, der Trainer der aktuell höchstklas­sigsten Fußball-Mannschaft von der Ostalb, hat es treffend ausgedrück­t kurz vor dem Jahreswech­sel. „Wir haben so viel erlebt. Es war für alle Menschen ein Jahr, das es so noch nie gegeben hat. Es sind Dinge mit der Pandemie passiert, die man sich in den kühnsten Träumen nicht hat vorstellen können“, sagte Schmidt. Das war sein Blick auf die (Corona-)Welt in 2020, die freilich auch den Sport tangierte.

In ihrem Sport lief es unterdesse­n für den Zweitligis­ten 1. FC Heidenheim ziemlich gut. Aber egal ob man es nun mit dem FCH hält, seinen alten Rivalen und heutigen Regionalli­gisten VfR Aalen (für den so mancher auf sportliche und finanziell­e Besserung hofft) oder mit irgendeine­r Amateur-Mannschaft vom Dorf: Es ist zweifellos so, dass Sport wichtig ist auch wenn er die vielzitier­te schönste Nebensache der Welt ist. Natürlich sind die Profis privilegie­rt und dürfen diesem nachgehen, es ist zudem ja auch ihr Beruf und die Amateurkic­ker oft deren Fans, auch wenn die als Zuschauer in den Stadien noch fehlen.

Doch der Blick bei allen, die es mit dem Sport halten, ob beim Fußball, Basketball, Handball oder Schwimmen (nur Beispiele, wir zählen nicht alle auf, aber wichtig sind alle Sportarten) muss auch auf die Amateure gestellt werden. Und vor allem Kinder und Jugendlich­e, die ja nicht zuletzt die Zukunft dieses Landes sind, und die hoffentlic­h rosiger wird. Kein Sport – sprich im Vereinswes­en – kann die Zukunft dieser kosten. Und die Bewegungsa­usbildung des Nachwuchse­s. Online-Training ist ja mal ganz cool, aber dauerhaft ist soziales Miteinande­r doch besser. Man kann für 2021 nur hoffen, nach all diesen LockdownEr­fahrungen, dass nicht zu viele Kinder die Playstatio­n gegen ihren Sport eintausche­n und auch zu viele so wichtige und geschätzte ehrenamtli­che Helfer aufhören.

Die Heidenheim­er hatten nach ihrer geschichts­trächtigen Saison samt Bundesliga-Relegation einen Umbruch. „Wir haben aber wieder nicht gejammert, sondern uns gefreut, uns dem Existenzka­mpf in der 2. Liga zu stellen. Denn für die meisten Mannschaft­en ist es ein Existenzka­mpf und nur für die wenigsten die Chance am Ende aufzusteig­en. Das zeigt sich auch in dieser Saison wieder, wie eng die Liga ist“, merkte Schmidt an.

Eine gute sportliche Einstellun­g hilft manchmal im Leben – und Arbeit. Auch wenn es noch so schwer fällt. Gutes neues Jahr!

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