Noch lange nicht reif für den Ruhestand
Wolfgang Hofer kandidiert in Essingen für eine vierte Amtszeit als Bürgermeister
– Wolfgang Hofer ist seit 24 Jahren Bürgermeister der Gemeinde Essingen und hat bei der letzten Wahl 2013 über 93 Prozent der Stimmen erhalten. Bei der Bürgermeisterwahl am 14. März kandidiert er erneut und hofft obwohl er mit Dauerbewerber Samuel Speitelsbach einen Gegenkandidaten hat, auf eine breite Zustimmung der Essinger. Unser Mitarbeiter Edwin Hügler hat mit ihm gesprochen.
Herr Hofer, was hat Sie dazu bewogen für eine vierte Amtszeit als Bürgermeister in Essingen zu kandidieren?
Mir macht mein Amt nach 24 Jahren immer noch Spaß. Mit meinen 57 Jahren bin ich noch lange nicht reif für den Ruhestand.
Wie wichtig ist Ihnen bei der anstehenden Bürgermeisterwahl eine hohe Wahlbeteiligung und glauben Sie, Ihr Ergebnis von 2013 toppen zu können?
Eine hohe Wahlbeteiligung bringt auch die Wertschätzung durch die Bürger zum Ausdruck. Insofern würde ich mich über eine hohe Wahlbeteiligung und Zustimmung sehr freuen.
Welche Rolle spielt für Sie die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat?
Ich lege größten Wert auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat. Wenn man sich schätzt und zuhört, kommen meistens sehr gute Ideen zustande. Wir sind gemeinsam stärker, als es der Einzelne sein könnte und kämpfen gemeinsam für das Wohl unserer Gemeinde.
Wie ist Ihr Verhältnis zum Gemeinderat?
Ich würde es als sehr gut und vertrauensvoll bezeichnen. Wir sind ein Team.
Welche Projekte wollen Sie im Falle Ihrer Wiederwahl in den nächsten Jahren vorantreiben?
Essingen wird sich aufgrund der hervorragenden Lage im Zentrum Ostwürttembergs prächtig weiter entwickeln, die Aufgaben gehen bestimmt nicht aus. Der vierspurige Ausbau der Bundesstraße 29 sorgt noch zusätzlich für einen Entwicklungsschub, den ich mit meiner langjährigen Erfahrung optimal gestalten möchte. Ein Haltepunkt am Bahnhof würde für Essingen, aber auch für die Region Sinn machen. Die Digitalisierung und der Breitbandausbau gehören zu den Pflichtaufgaben der nächsten Jahre, aber ebenso Maßnahmen für den Klimaschutz, was ich mit dem Auf- und Ausbau eines Fernwärmenetzes in Essingen unterstützen möchte.Wir brauchen dringend Bauplätze für unsere Familien, aber auch bezahlbaren Wohnraum, für diejenigen, die nicht selbst bauen wollen oder können. Nebenbei muss die geschaffene Infrastruktur wie zum Beispiel Straßen, öffentliche Einrichtungen, Kindergärten oder Kanäle erhalten und gepflegt werden. Unterm Strich klappt das alles nur mit den notwendigen Finanzmitteln. Mit niedrigen Gebühren und Steuersätzen und einer Verschuldung von 70 Euro pro Einwohner in Essingen stehe ich selbstverständlich auch weiterhin für eine sparsame und solide Haushaltswirtschaft, auch wenn die Zeiten vielleicht schlechter werden sollten.