Impftermine: Abgeordnete hätten reagieren müssen
Zum Artikel „Impfstoff gerechter verteilen“, erschienen in unserer PrintAusgabe vom 23. Februar, ging diese Leserzuschrift ein:
Reichlich spät reagieren die Wahlkreisabgeordneten für den Ostalbkreis auf die gänzlich unverständliche Verteilung des für Baden-Württemberg zugeteilten Impfstoffs auf die einzelnen Kreise im Land. Schon vor einigen Wochen berichteten die „Aalener Nachrichten“von einer Erklärung des Sozialministeriums Stuttgart, dass es in seinen Augen richtig sei, den Impfstoff gleichmäßig auf alle Kreise zu verteilen. Die Begründung damals war, dass es sich nicht lohne und auch logistisch schwierig wäre, den Impfstoff nach der Einwohnerzahl zu verteilen (der Ostalbkreis hat rund 310 000 Einwohner, der Kreis Schwäbisch Hall mit dem Impfzentrum Rot am See knapp 200 000 Einwohner). Eine Begründung, die von den Bürgern im Ostalbkreis nicht nachvollziehbar war und ist.
Es wäre unbedingt erforderlich gewesen, dass unsere Wahlkreisabgeordneten bei Bekanntwerden dieses unsinnigen Verteilungsmodus unverzüglich tätig geworden wären.
Zum jetzigen Zeitpunkt ist leider schon zu viel Porzellan zerschlagen worden, Frust und Ärger bei Absagen telefonischer Terminanfrage und bei nächtlicher Abfrage auf „Impfterminservice.de“. Auch macht sich wegen der mangelhaften Organisation in vielen Fällen auch eine Resignation bis hin zur Ablehnung der so dringenden und notwendigen Impfungen breit.
Was blieb vielen Impfwilligen denn anderes übrig, als sich dem „ Impftourismus“ins benachbarte Rot am See anzuschließen, dort ohne Schwierigkeiten beim ersten Versuch gleich Termine für die Erst- und Zweitimpfung zu erhalten? Im Übrigen ist, wenn man mit dem Pkw mobil ist (Kinder, Enkel, Freunde können älteren, nicht mehr so mobilen Menschen behilflich sein), das Impfzentrum Rot am See insbesondere von den nördlichen Gemeinden im Ostalbkreis aus nicht schwer zu erreichen.
Erhard Grohnwald, Aalen-Dewangen
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