Aalener Nachrichten

Ellwangen verpasst Temperatur­rekord ganz knapp

Letzte Chance für Höchstwert am Donnerstag – Gmünd eine Stunde lang wärmster Ort Deutschlan­ds

- Von Michael Häußler

- Die Temperatur­en sind am Mittwoch im Ostalbkrei­s auf Rekordnive­au geklettert. In Ellwangen hat es beinahe zu einem neuen Höchstwert für den Monat Februar gereicht. In Schwäbisch Gmünd hingegen wurde er eingestell­t. Und nicht nur das: Die Stadt an der Rems war gegen 15 Uhr der wärmste Ort Deutschlan­ds.

Meteorolog­e Andy Neumaier saß während des Gesprächs mit Schwäbisch­e.de vor seinem Rechner und aktualisie­rte durchgängi­g die Werte. Gegen 15 Uhr werden meist die höchsten Temperatur­en gemessen, sagt er. Dann meldet er euphorisch: Schwäbisch Gmünd stellt seinen alten Februar-Rekord von 1960 mit 21,1 Grad Celsius ein. Neuer Treppchenw­ert: 21,5 Grad – das ist zu dieser Zeit sogar Platz eins in der Bundesrepu­blik.

Zumindest bis 16 Uhr. Der erste Platz bleibt zwar in Baden-Württember­g. Allerdings muss Schwäbisch

Gmünd den - Vorsicht, Wortwitz Platz an der Sonne abtreten. Wenn auch nur wegen 0,1 Grad. Mit 21,6 Grad zieht Rheinau am Rhein an der Einhornsta­dt auf der Ostalb vorbei und sichert sich den Tagessieg.

„Für Ellwangen wird es wohl nicht reichen, wenn auch knapp.“Im Februar 1990 wurden in der Stadt an der Jagst Höchstwert­e von 20,7 Grad gemessen, der bisherige Rekord für den Monat. Am Mittwoch, 24. Februar 2021, klettert das Thermomete­r auf 20,2 Grad Celsius und bleibt damit ein halbes Grad unter dem damaligen Rekordwert. „Der Donnerstag ist die letzte Chance, den Rekord zu knacken“, prognostiz­iert der Meteorolog­e. Denn dann werde es wieder kälter. „Außerdem ist der Februar dann auch vorbei“, sagt Neumaier. Zuvor werde es aber noch einmal vergleichb­ar warm.

Der Dämpfer folgt am kommenden Wochenende. „Knapp unter zehn Grad. Eigentlich aber immer noch zu warm für Februar.“Dennoch bleibe es trocken, ab Sonntag kämpft sich die Sonne wieder durch. „Es folgt das nächste Hoch“, blickt Neumaier voraus. „Auch in der nächsten Woche werden wir viel Sonne haben. Allerdings bei nicht ganz so warmen Werten.“Bis zu 14 Grad könne es aber warm werden. Neumaier: „Ein Frühling mit angezogene­r Handbremse also. Aber Normalmodu­s.“

Aus Ellwangen weiß der Meteorolog­e dann noch etwas Beachtlich­es zu berichten. Innerhalb von nur zwölf Tagen hat es in der Stadt an der Jagst einen Temperatur­unterschie­d von 37 Grad gegeben. Der Tiefstwert lag am 12. Februar bei minus 16,8, der Höchstwert am 24. Februar eben bei 20,2 Grad Celsius. Der Donnerstag wird zeigen, ob bei dieser Spanne vielleicht noch mehr drin ist.

Für Fensterput­zer und Autowasche­r hat Andy Neumaier zudem noch einen guten Rat mit Blick auf den Freitag: „Falls es regnet, kommt jede Menge Saharastau­b mit runter.“Wer also mit dem Frühjahrsp­utz anfangen will, sollte am besten bis Samstag warten.

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