Ellwangen verpasst Temperaturrekord ganz knapp
Letzte Chance für Höchstwert am Donnerstag – Gmünd eine Stunde lang wärmster Ort Deutschlands
- Die Temperaturen sind am Mittwoch im Ostalbkreis auf Rekordniveau geklettert. In Ellwangen hat es beinahe zu einem neuen Höchstwert für den Monat Februar gereicht. In Schwäbisch Gmünd hingegen wurde er eingestellt. Und nicht nur das: Die Stadt an der Rems war gegen 15 Uhr der wärmste Ort Deutschlands.
Meteorologe Andy Neumaier saß während des Gesprächs mit Schwäbische.de vor seinem Rechner und aktualisierte durchgängig die Werte. Gegen 15 Uhr werden meist die höchsten Temperaturen gemessen, sagt er. Dann meldet er euphorisch: Schwäbisch Gmünd stellt seinen alten Februar-Rekord von 1960 mit 21,1 Grad Celsius ein. Neuer Treppchenwert: 21,5 Grad – das ist zu dieser Zeit sogar Platz eins in der Bundesrepublik.
Zumindest bis 16 Uhr. Der erste Platz bleibt zwar in Baden-Württemberg. Allerdings muss Schwäbisch
Gmünd den - Vorsicht, Wortwitz Platz an der Sonne abtreten. Wenn auch nur wegen 0,1 Grad. Mit 21,6 Grad zieht Rheinau am Rhein an der Einhornstadt auf der Ostalb vorbei und sichert sich den Tagessieg.
„Für Ellwangen wird es wohl nicht reichen, wenn auch knapp.“Im Februar 1990 wurden in der Stadt an der Jagst Höchstwerte von 20,7 Grad gemessen, der bisherige Rekord für den Monat. Am Mittwoch, 24. Februar 2021, klettert das Thermometer auf 20,2 Grad Celsius und bleibt damit ein halbes Grad unter dem damaligen Rekordwert. „Der Donnerstag ist die letzte Chance, den Rekord zu knacken“, prognostiziert der Meteorologe. Denn dann werde es wieder kälter. „Außerdem ist der Februar dann auch vorbei“, sagt Neumaier. Zuvor werde es aber noch einmal vergleichbar warm.
Der Dämpfer folgt am kommenden Wochenende. „Knapp unter zehn Grad. Eigentlich aber immer noch zu warm für Februar.“Dennoch bleibe es trocken, ab Sonntag kämpft sich die Sonne wieder durch. „Es folgt das nächste Hoch“, blickt Neumaier voraus. „Auch in der nächsten Woche werden wir viel Sonne haben. Allerdings bei nicht ganz so warmen Werten.“Bis zu 14 Grad könne es aber warm werden. Neumaier: „Ein Frühling mit angezogener Handbremse also. Aber Normalmodus.“
Aus Ellwangen weiß der Meteorologe dann noch etwas Beachtliches zu berichten. Innerhalb von nur zwölf Tagen hat es in der Stadt an der Jagst einen Temperaturunterschied von 37 Grad gegeben. Der Tiefstwert lag am 12. Februar bei minus 16,8, der Höchstwert am 24. Februar eben bei 20,2 Grad Celsius. Der Donnerstag wird zeigen, ob bei dieser Spanne vielleicht noch mehr drin ist.
Für Fensterputzer und Autowascher hat Andy Neumaier zudem noch einen guten Rat mit Blick auf den Freitag: „Falls es regnet, kommt jede Menge Saharastaub mit runter.“Wer also mit dem Frühjahrsputz anfangen will, sollte am besten bis Samstag warten.