Lippach will neue Bestattungsformen zulassen
Ortsvorsteher Rudi Haas stößt Diskussion über neue Urnengemeinschaftsgräber an
- Auch die kleinen Friedhöfe auf dem Land müssen sich den neuen Bestattungstrends stellen. Jetzt hat der Ortschaftsrat Lippach in seiner jüngsten Sitzung eine Diskussion über neue Bestattungsformen auf seinem Friedhof im Ort angestoßen.
Es gibt sie noch, die „normalen“Bestattungen in klassischen Familienoder Einzelgräbern. „Der Trend und die Nachfrage zeigen aber auch, dass immer mehr Bürger hin zu den alternativen Bestattungsformen tendieren“, sagte Ortsvorsteher Rudi Haas. Vor allem Urnenbestattungen oder Rasengräber seien sehr gefragt.
Der Vorteil liege für die Hinterbliebenen und Angehörigen auf der
Hand. „Diese Bestattungsformen sind pflegeleicht und daher auch ideal für Angehörige, die nicht vor Ort wohnen und sich daher nicht regelmäßig um die Pflege des Grabes kümmern können“, so Haas.
Der Ortsvorsteher hatte deshalb eine Diskussion über mögliche neue Bestattungsformen auf dem Friedhof in Lippach im Ortschaftsrat angestoßen. Hier hat Haas vor allem Urnenbestattungen im Blick. Sein Vorschlag, eine sogenannte Urnengemeinschaftsgrabanlage anzulegen, stieß im Ortschaftsrat auf Zustimmung. Jetzt soll dieses Thema in den nächsten Ortschaftsratsitzungen aufgegriffen und konkretisiert werden. Das Gremium hat die Gemeindeverwaltung gebeten, ein entsprechendes Konzept ausarbeiten zu lassen.
Konkreter wurde es in den Beratungen zum aktuellen Sachstand bei den Urnenstelen. Dort stehen laut Auskunft von Haas nur noch drei freie Urnenplätze zur Verfügung. Die nächsten Plätze werden erst in fünf Jahren frei. „Das könnte knapp werden. Deshalb habe ich mich mit Bürgermeister Markus Knoblauch über Lösungen dazu besprochen“, sagte Haas. Auch Knoblauch sieht hier einen dringenden Handlungsbedarf und hat daher seine Zustimmung zum Bau einer dritten Urnenstele auf dem Friedhof in Lippach gegeben. Kosten wird die Anlage rund 10 000 Euro, die die Verwaltung im neuen Haushalt nachfinanzieren wird.