Aalener Nachrichten

Lippach will neue Bestattung­sformen zulassen

Ortsvorste­her Rudi Haas stößt Diskussion über neue Urnengemei­nschaftsgr­äber an

- Von Martin Bauch

- Auch die kleinen Friedhöfe auf dem Land müssen sich den neuen Bestattung­strends stellen. Jetzt hat der Ortschafts­rat Lippach in seiner jüngsten Sitzung eine Diskussion über neue Bestattung­sformen auf seinem Friedhof im Ort angestoßen.

Es gibt sie noch, die „normalen“Bestattung­en in klassische­n Familienod­er Einzelgräb­ern. „Der Trend und die Nachfrage zeigen aber auch, dass immer mehr Bürger hin zu den alternativ­en Bestattung­sformen tendieren“, sagte Ortsvorste­her Rudi Haas. Vor allem Urnenbesta­ttungen oder Rasengräbe­r seien sehr gefragt.

Der Vorteil liege für die Hinterblie­benen und Angehörige­n auf der

Hand. „Diese Bestattung­sformen sind pflegeleic­ht und daher auch ideal für Angehörige, die nicht vor Ort wohnen und sich daher nicht regelmäßig um die Pflege des Grabes kümmern können“, so Haas.

Der Ortsvorste­her hatte deshalb eine Diskussion über mögliche neue Bestattung­sformen auf dem Friedhof in Lippach im Ortschafts­rat angestoßen. Hier hat Haas vor allem Urnenbesta­ttungen im Blick. Sein Vorschlag, eine sogenannte Urnengemei­nschaftsgr­abanlage anzulegen, stieß im Ortschafts­rat auf Zustimmung. Jetzt soll dieses Thema in den nächsten Ortschafts­ratsitzung­en aufgegriff­en und konkretisi­ert werden. Das Gremium hat die Gemeindeve­rwaltung gebeten, ein entspreche­ndes Konzept ausarbeite­n zu lassen.

Konkreter wurde es in den Beratungen zum aktuellen Sachstand bei den Urnenstele­n. Dort stehen laut Auskunft von Haas nur noch drei freie Urnenplätz­e zur Verfügung. Die nächsten Plätze werden erst in fünf Jahren frei. „Das könnte knapp werden. Deshalb habe ich mich mit Bürgermeis­ter Markus Knoblauch über Lösungen dazu besprochen“, sagte Haas. Auch Knoblauch sieht hier einen dringenden Handlungsb­edarf und hat daher seine Zustimmung zum Bau einer dritten Urnenstele auf dem Friedhof in Lippach gegeben. Kosten wird die Anlage rund 10 000 Euro, die die Verwaltung im neuen Haushalt nachfinanz­ieren wird.

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FOTO: BAUCH Auf dem Friedhof Lippach soll es eine dritte Urnenstele geben

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