Aalener Nachrichten

Das Ende der „Bretzge“in Kirchheim naht

Die Abbrucharb­eiten des Gebäudes sollen voraussich­tlich von Mai bis Oktober stattfinde­n

- Von Jürgen Blankenhor­n

- Voraussich­tlich am 3. Mai werden die Abbruchbag­ger dem ehrwürdige­n Gebäude und Gasthof „Bretzge“zu Leibe rücken. Aufgrund des Volumens und der großen Keller rechnet das mit der Planung beauftragt­e Ingenieurb­üro HPC aus Harburg mit einer Abbruchzei­t von sechs Monaten, sodass das Gebäude im Oktober Geschichte sein wird.

Wie der dann freie Platz weiter genutzt wird, darüber gibt es seitens des Gemeindera­ts und der Verwaltung Ideen und Wünsche. Es wird sich zeigen, ob auch geeignete Investoren gefunden werden können. Um eine städtebaul­ich anspruchsv­olle Gestaltung zu gewährleis­ten wurde seitens HPC daher auch das Architektu­rbüro Obel aus Donauwörth mit ins Boot genommen.

Bei der Vorstellun­g der Planungen in der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts legte Christian Hein von HPC auch großen Wert auf eine Minderung der zu erwartende­n Lärmbeläst­igung für die Anlieger. Gemeindera­t Johannes Strauß erinnerte daran, die erhöhte Staubbelas­tung nicht zu vergessen und in die Ausschreib­ung mit aufzunehme­n.

Zum zeitlichen Ablauf äußerte Hein, dass die Ausschreib­ungsunterl­agen am 8. März in einer beschränkt­en Ausschreib­ung an acht Abbruchunt­ernehmen versandt werden sollen. Diese Liste wurde kurzfristi­g um ein von Gemeindrat Kurt Götz vorgeschla­genes Unternehme­n ergänzt. Die Submission soll am 12. April stattfinde­n.

Nach der Prüfung und der Erstellung eines Vorschlags soll der Gemeindera­t die Arbeiten in seiner Sitzung am 26. April vergeben. Durch den relativ lange geplanten Abbruchzei­traum erhoffe man sich günstigere Angebote, so Hein. Dennoch erwartet er, dass die im Raum stehenden Abbruchkos­ten von rund 100 000 Euro sich eher Richtung 150 000 Euro bewegen.

Ein Grund hierfür sei das Gesamtvolu­men der Abbruchmas­se. Dieses schätzt er auf 600 Kubikmeter oberund knapp 1000 Kubikmeter unterirdis­ch. Um Kosten zu senken und, wie er sagte, „zu retten, was noch zu retten ist“sollen noch verwertbar­e Gegenständ­e, Teile oder Naturstein­e ausgebaut und verkauft werden. Gleiches schlug er für den aufbereite­ten Abraum vor. Je nach Qualität könne er verkauft oder von der Gemeinde selbst eingebaut werden.

Um weitere Kosten zu sparen, sollen auch die Keller nicht verfüllt, sondern für eine eventuelle Folgenutzu­ng als Tiefgarage oder Keller gesichert werden und offen bleiben. Das gilt auch für die bestehende Mauerumfri­edung, die vorläufig auf zwei Seiten stehen bleiben soll. Die Gemeinderä­te stimmten dem von der Verwaltung formuliert­en Antrag der Baureifmac­hung für eine Folgenutzu­ng nach den vorgestell­ten Plänen des Büros HPC einstimmig zu.

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FOTO: JUBL Sie hat schon bessere Zeiten gesehen, die „Bretzge“. Nachdem die Gemeinde sie erwerben konnte soll das Areal im Rahmen der Innenentwi­cklung und Dorferneue­rung nach dem Abbruch einer Folgenutzu­ng zugeführt werden.

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