Ganz schön kalt – und ganz schön warm!
Der Monat auf der Ostalb im Wetterrückblick: Alles war dabei, deshalb war’s ein Februar für die Annalen
Was war das für ein Februar an der Ostalb. Von Eis, Schnee und Bibberkälte bis Sonne und fast frühsommerlichen Temperaturen war alles dabei, und nachdem man kurzfristig dachte, es würde mal wieder ein „echter Winter“, war’s dann doch wieder lauer als im Mittel. Kein Wunder, denn die wirklich tiefen Minusgrade beschränkten sich weitgehend auf ein paar Tage, während die milden Tage überwogen. Über fehlende Abwechslung kann man sich jedenfalls nicht beschweren, und nach dem trüben Januar wartete der Februar auch endlich wieder mit deutlich mehr Licht auf.
Temperaturen: Der Monat bot hier eine erstaunliche Achterbahn. Mit Ende der ersten Dekade brach arktische Kaltluft ein und sorgte für eine sechstägige Dauerfrostphase. Diese erreichte ihren Höhepunkt am 12. mit einer tiefsten Temperatur von minus 16,8 Grad in Ellwangen, am Erdboden wurden sogar bis minus 21,5 Grad gemessen. Genauso schnell gelang aber auch warmer Mittelmeerluft der Einzug in den Ostalbkreis, und nur zwölf Tage später, am 24. Februar, wurde in Schwäbisch Gmünd mit satten plus 21,5 Grad ein neuer Allzeitrekord für den Monat Februar erreicht. Zudem waren dann drei Tage in Folge zu verzeichnen, an denen der Ostalbkreis auf Temperaturen um 20 Grad und darüber kam. Vom Tiefstwert bis zum Höchstwert lag die Differenz also bei 38,3 Grad. Am Ende mittelte sich der Monat auf eine Durchschnittstemperatur von 3,3 Grad und fiel damit um 2,3 Grad wärmer aus als im langjährigen Mittel. An bis zu 15 Tagen gab es Frost, an sechs davon auch tagsüber. Die durchschnittliche Höchsttemperatur betrug 8,7 Grad, die mittlere nächtliche Tiefsttemperatur minus 1,6 Grad.
Niederschlag: Das Niederschlagssoll wurde im Februar verbreitet erfüllt. Aber auch nur das. Die Vorgeschichte ist nämlich leider zu trocken, um für eine eventuelle Frühjahrstrockenheit gewappnet zu sein – oder gar für ein erneutes Dürrejahr. Gerne hätte es üppiger regnen und schneien dürfen, aber es blieb bei 60,8 Liter/m2 in Schwäbisch Gmünd und 59,6 in Ellwangen. Beides entspricht ziemlich genau 100 Prozent vom langjährigen Mittel. Ein Teil der Niederschläge fiel auch als Schnee. In Ellwangen lag beispielsweise an neun Tagen eine Schneedecke mit einem Maximum von neun Zentimetern, am meisten Schnee gab es erwartungsgemäß in Bartholomä mit 13 Zentimetern am 11. Insgesamt wurden 13 Tage mit messbaren Niederschlagsmengen registriert. Die höchste Tagesmenge lag bei 18,1 Liter/m2 am 7. in Schwäbisch Gmünd.
Sonne: Nach einem eher tristen Januar brachten die eisigen Tage in klarer Arktikluft viel Sonne zu Schneelandschaften, aber auch die plötzlich einsetzende Frühlingswelle. So kam es, dass sich insgesamt 123 Sonnenstunden sammeln konnten, das entspricht 188 Prozent des langjährigen Solls. Salopp gesagt: Normalerweise ist der Februar nur halb so nett.
Wind: Nur zu Monatsbeginn gab es gelegentlich Sturmböen über den Höhen der Ostalb, sonst blieb es eher ruhig und vor allem schadenfrei.
Fazit: Trotz Schnee und Eis war der Monat, wie auch der gesamte Winter, zu mild. Dafür gab es reichlich Sonne, wenigstens für den Monat ausreichend Niederschlag und vermutlich nie da gewesene Temperaturkontraste. Ein Februar für die Annalen.