Aalener Nachrichten

Rundsporth­alle wird zum mobilen Impfzentru­m

Stadt schreibt alle Senioren über 80 Jahre an – Keine Tests an Schulen: Eltern sollen ihre Kinder auf Corona testen

- Von Alexander Gässler Terminrese­rvierungen

(gäss) - Ab 31. März kommen die mobilen Impfteams nach Ellwangen. Das hat Bürgermeis­ter Volker Grab am Dienstag angekündig­t. Alle Seniorinne­n und Senioren über 80 Jahre werden angeschrie­ben. Das Rathaus wird deshalb 1559 Briefe verschicke­n.

Seniorinne­n und Senioren, die sich impfen lassen möchten, können sich telefonisc­h zurückmeld­en. Vier Telefonnum­mern im Rathaus werden deshalb eingericht­et. Eine Antwort per Brief oder E-Mail soll ebenfalls möglich sein. Die Stadt will eine Unzufriede­nheit wie bei der zentralen Impftermin­vergabe vermeiden, wie Grab betonte.

Die Rundsporth­alle wird nach Grabs Worten zum mobilen Impfzentru­m. Dort könne man direkt bis vor den Eingang fahren, sagt er. Der Bürgermeis­ter schätzt, dass in 14 Tagen alle Ellwangeri­nnen und Ellwanger über 80 Jahre geimpft sein können. Nach seinen Worten wurde die Stadt erst am Montag darüber informiert, dass die Impfteams bald auch in Ellwangen im Einsatz sind.

Grab gab die Nachricht in der Sitzung des Ausschusse­s für Kultur, Touristik, Sport und Soziales bekannt. Der war eigentlich einberufen worden, um über die aktuelle Lage an den Schulen zu informiere­n. Wie der geschäftsf­ührende Schulleite­r Heiko

Fähnle berichtete, hat sich die Schulleite­rkonferenz über die Teststrate­gie geeinigt. Und die sieht so aus:

Sobald Selbsttest­s zur Verfügung stehen, sollen die Eltern ihre Kinder testen. Denn: Kinder, die positiv sind, sollen erst gar nicht in die Schule kommen oder im Bus fahren. Zusätzlich­es Problem: Infizierte Schüler müssten an den Schulen von den Klassenkam­eraden separiert und beaufsicht­igt sowie nach Hause geschickt werden. Das sei schwierig zu organisier­en, sagte Fähnle. Vor allem kleine Kinder sollten nicht „wie Aussätzige“behandelt werden.

Die Schulen setzen also auf die Eigenveran­twortung. Ergänzend sollen die Testzentre­n auf dem Schießwase­n und in der Stadthalle weiterbetr­ieben werden. Hier können sich Schülerinn­en und Schüler sowie ihre Eltern seit 6. März testen lassen. Die Zentren würden sehr gut angenommen, weiß Fähnle. Eigentlich ist das kostenlose Angebot des Landkreise­s bis 31. März befristet – weil dann Bund und Land Gratis-Schnelltes­ts zur Verfügung stellen wollen.

SPD-Stadtrat Herbert Hieber und Elternbeir­atsvorsitz­ende Kathrin Plänker hatten einige Nachfragen zur Umsetzung der Teststrate­gie. Sprich: Kann man es den Eltern überlassen oder sollte nicht direkt an den Schulen getestet werden, wie das einzelne Kommunen bereits tun.

OB Michael Dambacher erinnerte daran, dass das Testangebo­t freiwillig ist. Schulleite­r Fähnles bisherige Wahrnehmun­g ist, dass die meisten Eltern „gewissenha­ft in der Krise handeln“. Wann die Stadt die Schnelltes­ts bekommt und wann die Schulen sie an die Eltern ausgeben können, konnte Bürgermeis­ter Grab nicht sagen.

Überrascht zeigten sich Dambacher und Grab von der Rückmeldun­g einer Lehrerin. Nora Sekler vom Hariolf-Gymnasium hetzt nach dem Präsenzunt­erricht nach Hause, um die andere Hälfte der Klasse am Bildschirm zu unterricht­en. Grund: Fernunterr­icht sei an der Schule nicht möglich, die Verbindung nicht stabil – trotz Glasfasera­nschluss. Und am Peutinger-Gymnasium, an dem ihr Mann arbeite, sei es genauso.

„Das höre ich das erste Mal, dass die Bandbreite schlecht ist“, sagte Grab. „Mit Glasfaser dürfte das nicht der Fall sein“, meinte Dambacher. Die IT-Abteilung des Rathauses soll dem Problem nun nachgehen

in den Testzentre­n Schießwase­n und Stadthalle sind möglich unter https://page.booking-time.com/ malteser-now

 ?? FOTO: ZACHARIE SCHEURER/DPA-TMN ?? Nur ein Strich? Dann ist der Schnelltes­t negativ. Ellwangens Schulen wollen Schüler nicht testen. Das sollen die Eltern machen.
FOTO: ZACHARIE SCHEURER/DPA-TMN Nur ein Strich? Dann ist der Schnelltes­t negativ. Ellwangens Schulen wollen Schüler nicht testen. Das sollen die Eltern machen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany