Rundsporthalle wird zum mobilen Impfzentrum
Stadt schreibt alle Senioren über 80 Jahre an – Keine Tests an Schulen: Eltern sollen ihre Kinder auf Corona testen
(gäss) - Ab 31. März kommen die mobilen Impfteams nach Ellwangen. Das hat Bürgermeister Volker Grab am Dienstag angekündigt. Alle Seniorinnen und Senioren über 80 Jahre werden angeschrieben. Das Rathaus wird deshalb 1559 Briefe verschicken.
Seniorinnen und Senioren, die sich impfen lassen möchten, können sich telefonisch zurückmelden. Vier Telefonnummern im Rathaus werden deshalb eingerichtet. Eine Antwort per Brief oder E-Mail soll ebenfalls möglich sein. Die Stadt will eine Unzufriedenheit wie bei der zentralen Impfterminvergabe vermeiden, wie Grab betonte.
Die Rundsporthalle wird nach Grabs Worten zum mobilen Impfzentrum. Dort könne man direkt bis vor den Eingang fahren, sagt er. Der Bürgermeister schätzt, dass in 14 Tagen alle Ellwangerinnen und Ellwanger über 80 Jahre geimpft sein können. Nach seinen Worten wurde die Stadt erst am Montag darüber informiert, dass die Impfteams bald auch in Ellwangen im Einsatz sind.
Grab gab die Nachricht in der Sitzung des Ausschusses für Kultur, Touristik, Sport und Soziales bekannt. Der war eigentlich einberufen worden, um über die aktuelle Lage an den Schulen zu informieren. Wie der geschäftsführende Schulleiter Heiko
Fähnle berichtete, hat sich die Schulleiterkonferenz über die Teststrategie geeinigt. Und die sieht so aus:
Sobald Selbsttests zur Verfügung stehen, sollen die Eltern ihre Kinder testen. Denn: Kinder, die positiv sind, sollen erst gar nicht in die Schule kommen oder im Bus fahren. Zusätzliches Problem: Infizierte Schüler müssten an den Schulen von den Klassenkameraden separiert und beaufsichtigt sowie nach Hause geschickt werden. Das sei schwierig zu organisieren, sagte Fähnle. Vor allem kleine Kinder sollten nicht „wie Aussätzige“behandelt werden.
Die Schulen setzen also auf die Eigenverantwortung. Ergänzend sollen die Testzentren auf dem Schießwasen und in der Stadthalle weiterbetrieben werden. Hier können sich Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern seit 6. März testen lassen. Die Zentren würden sehr gut angenommen, weiß Fähnle. Eigentlich ist das kostenlose Angebot des Landkreises bis 31. März befristet – weil dann Bund und Land Gratis-Schnelltests zur Verfügung stellen wollen.
SPD-Stadtrat Herbert Hieber und Elternbeiratsvorsitzende Kathrin Plänker hatten einige Nachfragen zur Umsetzung der Teststrategie. Sprich: Kann man es den Eltern überlassen oder sollte nicht direkt an den Schulen getestet werden, wie das einzelne Kommunen bereits tun.
OB Michael Dambacher erinnerte daran, dass das Testangebot freiwillig ist. Schulleiter Fähnles bisherige Wahrnehmung ist, dass die meisten Eltern „gewissenhaft in der Krise handeln“. Wann die Stadt die Schnelltests bekommt und wann die Schulen sie an die Eltern ausgeben können, konnte Bürgermeister Grab nicht sagen.
Überrascht zeigten sich Dambacher und Grab von der Rückmeldung einer Lehrerin. Nora Sekler vom Hariolf-Gymnasium hetzt nach dem Präsenzunterricht nach Hause, um die andere Hälfte der Klasse am Bildschirm zu unterrichten. Grund: Fernunterricht sei an der Schule nicht möglich, die Verbindung nicht stabil – trotz Glasfaseranschluss. Und am Peutinger-Gymnasium, an dem ihr Mann arbeite, sei es genauso.
„Das höre ich das erste Mal, dass die Bandbreite schlecht ist“, sagte Grab. „Mit Glasfaser dürfte das nicht der Fall sein“, meinte Dambacher. Die IT-Abteilung des Rathauses soll dem Problem nun nachgehen
in den Testzentren Schießwasen und Stadthalle sind möglich unter https://page.booking-time.com/ malteser-now