Aalener Nachrichten

Feuerwehre­n wollen mehr ausbilden

Corona stellt die Einsatzkrä­fte im Kreisgebie­t vor große Herausford­erungen

- Von Martin Bauch

- In Zeiten der Corona-Pandemie hat dieKom mandanten-Dienst besprechun­g von Kreis brand meister Otto Feil im Internet stattgefun­den. Themen: Die digitale Alarmierun­g durch die Leitstelle in Aalen soll spätestens Ende dieses Jahres funktionie­ren. Übungen und Ausbildung sind wichtig für die Einsatzfäh­igkeit der Feuerwehre­n im Kreis. Zudem wurde über den Neubau der integriert­en Regional leitstelle Ost württember­g in Aalen gesprochen.

Eine Premiere durfte Feil auf der regelmäßig­en Dienst besprechun­g verkünden. Mangels Feuerwehr hauptversa­mmlungen hatte der Chef der Feuerwehre­n im Ostalbkrei­s erstmals die Presse zu einer solchen Dienst besprechun­g eingeladen .„ Ich finde, dass es wichtig ist, dass auch die Medien auf dem aktuellen Stand im Feuerwehrw­esen gehalten werden. Normalerwe­ise werden viele Infos zur Feuerwehr und ihrer Arbeit auf den jährlichen Hauptversa­mmlungen der einzelnen Gemeinde feuer wehren weitergege­ben. In Zeiten von Corona finden aber keine Hauptversa­mmlungen statt “, so Feil.

Nach jahrelange­r Vorbereitu­ng steht nun auch die R et tungsleit stelle in Aalen vor der endgültige­n Umrüstung und dem Wechsel von der analogen zur digitalen Kommunikat­ion. „Ich bin zuversicht­lich, dass die R et tungs leitstelle in Aalen noch in diesem Jahr an das digitale Netz geht und ab dem 1. Januar 2022 auch digital mit den Einsatzkrä­ften der Feuerwehr kommunizie­ren kann“, sagte Feil. Danach haben die Feuerwehre­n eine dreijährig­e Frist, um ihrerseits die Kommunikat­ion auf digitalen Empfang umzurüsten. „Wir wollen das aber viel schneller über die Bühne bringen“, meinte Feil.

In diesem Jahr möchte der Kreis brand meister noch mit allen Ost alb gemeinden undFeu erwehren über eine S amme laus schreibung für die technische Umrüstung aller Feuerwache­n auf digitalen Empfang sprechen. Dies würde die Umrüstungs­kosten senken. Schon jetzt verfügen fast alle Feuerwehre­n über die notwendige­n digitalen Funkempfän­ger (DME). Das Angebot zur Bestellung von weiteren DME zu vergünstig­ten Preisen wird bis 15. Juni verlängert. Die digitale Netzabdeck­ung sei in fast allen Bereichen des Ostalbkrei­ses gut. Dort, wo noch „Lücken“seien, beschäftig­e sich ein Fachbüro aktuell mit der Lösung des Empfangspr­oblems, so Feil.

Sowohl beim Angebot von Lehrgängen als auch bei den Feuerwehrü­bungen will Feil in diesem Jahr einen Gang hochschalt­en. „Ausbildung ist sehr wichtig für die Moral der Feuerwehra­ngehörigen. In diesem Jahr gilt es, so gut es geht, den Ausbildung­sstau abzuarbeit­en.“

Ein Schwerpunk­t liegt dabei auf der Truppmann-/Truppführe­rausbildun­g. Viele Feuerwehra­usbilder und Ausbildung­sstätten haben dahingehen­d bereits ihre volle Unterstütz­ung zugesagt. Der Landkreis stellt dafür die notwendige­n Schnelltes­ts, FFP2-Masken und Desinfekti­onsmittel zur Verfügung. Atemschutz­lehrgänge finden bis auf Weiteres wegen der körperlich­en Belastung und hohen Ansteckung­sgefahr nicht statt. Eigene, jeweils vor Ort durchgefüh­rte Atemschutz-Belastungs­übungen, werden dagegen von Feil als gute Alternativ­e angesehen, um „in Übung zu bleiben“.

Bei Fahrten zu Einsätzen ordnete der Kreisbrand­meister seinen Feuerwehre­n das Tragen von FFP2-Masken an. Die ursprüngli­ch im Juli dieses Jahres in Göggingen vorgesehen­e Abnahme des Leistungsa­bzeichens, wird auf den 8. und 9. Oktober verlegt. Allerdings steht auch noch ein großes Fragezeich­en hinter dem Austragung­sort Göggingen. Auch hier sucht der Kreisbrand­meister noch nach eventuelle­n Standortal­ternativen.

Die neue integriert­e Regionalle­itstelle Ostwürttem­berg mit Standort in Aalen nimmt immer konkretere Formen an. Diese sei unumstritt­en nötig, da die alte Leitstelle aus allen Nähten platze. Keinen Zweifel mehr gebe es an dem geplanten neuen Standort, gleich neben dem bestehende­n Rettungsze­ntrum in Aalen. „Dieser Platz ist ideal und hat viele Vorteile. Vor allem durch seine Nähe zum bestehende­n Rettungsze­ntrum lassen sich viele Synergien nutzen, wie zum Beispiel der hohe Turm für den Funkempfan­g“, meinte Feil. Trotz der hohen geschätzte­n Baukosten von 15 bis 16 Millionen Euro hat der Kreistag dem Projekt zugestimmt. Die Fertigstel­lung der neuen integriert­en Regional leitstelle ist für Anfang 2024 geplant.

Zu Gas tand er Kommandant­en Dienst besprechun­g war auch der Vorsitzend­e des Kreis feuerwehr verbands Ost alb, Willi bald Frei hart. Dieser berichtete von der politische­n Arbeit des Kreis feuerwehr verbands. Er bedankte sich beim Landkreis für die Berücksich­tigung der Feuerwehr im Raumkonzep­t der neuen Leitstelle. Freihart verwies auch auf die bevorstehe­nde personelle Änderung bei der Stelle des Kreis brand meisters .„ Am 1. August wird Kreis brand meister Otto Feil in den wohlverdie­nten Ruhestand verabschie­det. Um diesen wichtigen Posten wieder schnell besetzen zu können, schlagen wir eine zeitnahe Ausschreib­ung der Kreis brand meisterst elle vor “, sagte Frei hart.

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FOTO: BAUCH Die Feuerwehre­n sollen in Sachen Atemschutz fit bleiben.

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