Mehr als 100 Menschen in Neuler in Quarantäne
Bürgermeisterin Sabine Heidrich plant Tests für Schule und Kindergärten
- In Neuler sind Fälle mit der britischen Corona Mutation nachgewiesen worden. Seit Montag sind die Kindergärten Sankt Benedikt und die Kindertagesstätte Mutter Teresa in Neuler geschlossen. Auch eine Klasse an der Brühlschule wurde in Quarantäne geschickt.
Von der 14-tägigen Quarantäne betroffen sind mehr als 100 Personen. Das teilte Bürgermeisterin Sabine Heidrich auf Anfrage mit. Die genaue Zahl könne sie nicht nennen. Bei rund 30 Kindern aus den Kindergärten und zusätzlich einer Schulklasse, gehe sie von „über 100 Menschen“aus. Bei einer Infektion mit einem mutierten Corona-Virus müssen alle Haushaltsangehörigen der positiv getesteten Person und außerdem auch die Haushaltsangehörigen der Kontaktpersonen für 14 Tage in Quarantäne. Das schreibe die Landesverordnung vor, so Heidrich. Baden-Württemberg sei das einzige Bundesland, das die Quarantäne-Regeln bei Mutationen so streng umsetzt. Für Neuler bedeute es, dass viele Familien komplett isoliert sind. Die Gemeindeverwaltung stellt mit dem Angebot Hand-in-Hand Hilfen zur Verfügung, wie etwa das Einkaufen. Für die Menschen sei das eine sehr schwierige Situation, sagt die Bürgermeisterin: „Dazu kommt die Sorge, wie es weitergeht, ob man ernsthaft daran erkrankt.“
Die Gemeinde will künftig mit einem Testkonzept für mehr Sicherheit an der Schule und in den Kindergärten sorgen. An der Schule könnten Schüler und Lehrer vor Ort getestet werden. Heidrich sagte, an Kitas seien bisher vom Land keine Tests vorgesehen. Dennoch will Heidrich diese in Absprache mit den Einrichtungen auch dort anbieten.
Es gebe die Möglichkeit von Schnelltests, die von geschultem Personal durchgeführt werden dürfen. Die zweite Möglichkeit seien Selbsttests. Diese könnte man den Eltern mitgeben, damit sie ihre Kinder zu Hause testen können. Heidrich betont: „Eins ist klar: Die Tests sind natürlich freiwillig.“