Heidenheim nach dem HSV Spiel
Beteiligte blicken zurück und voraus auf die nächste FCH-Reise gen Norden.
- Auch die nächste Reise in der 2. Fußball-Bundesliga wird für den 1. FC Heidenheim gen Norden gehen, so viel ist gewiss. Für den FCH steht um Ostern herum eine Englische Woche auf dem Plan, an deren Ende es nach Niedersachsen geht, genauer rollt der Mannschaft bei Hannover 96 vor. Eine Woche zuvor darf der Hamburger SV seine berechtigten Aufstiegsambitionen unterstreichen gegen jenes Hannover.
„Wir haben von Beginn an sehr reifen und dominanten Fußball gespielt. Dementsprechend war der Sieg völlig verdient, auch wenn Heidenheim der erwartet schwere Gegner war“, befand HSV-Mittelfeldmann Aaron Hunt – doch diesmal drehte dieses Heidenheim nicht ein Spiel, was zuletzt zwei Mal der Fall war nach einem 0:1 und 0:2-Rückstand und was beim HSV und seinen Fans noch durch den Kopf schwirrte. Der heiße Aufstiegskandidat setzte diesmal sich im Verfolger-Duell am Samstag souverän mit 2:0 (1:0) durch.
„Das 2:0 direkt nach der Halbzeit killt uns dann so ein bisschen, da lassen wir uns zu leicht ausspielen, auch wenn wir danach das 2:1 machen müssen. Wenn wir das machen, kann es nochmal richtig brennen, dann denkt der HSV auch nochmal nach“, schätzte FCHAbwehrmann Oliver Hüsing ein – und der HSV vielleicht wäre er sogar richtig ins Grübeln geraten, wenn FCH-Flügelstürmer Florian Pick bei der besten Chance nicht versucht hätte, „den Ball ins Tor zu tragen“, wie FCHTrainer Frank Schmidt anmerkte. „2:0 ist noch nicht das Ende der Veranstaltung, wenn dann der Anschlusstreffer gelingt. Ich bin schon ein bisschen enttäuscht auf der einen Seite, dass wir uns nicht so durchsetzen konnten. Aber man muss auch sagen, dass es nicht nur an uns lag, sondern auch am Gegner, der gut verteidigt hat. Uns hat der Abschluss und die Einfachheit gefehlt“, analysierte Schmidt nachdem diesmal keine Aufholjagd gelang.
Direkt nach dem 0:2 ein 1:2, danach hätte auch beim HSV wieder das Grübeln losgehen können. Der FCH betrieb auch nach dem Rückstand viel Aufwand, probierte und kämpfte, doch der HSV an diesem Tag ging dann für alle Beobachter als verdienter Sieger aus diesem sechsten Duell der beiden Mannschaften – da brauchte man nicht groß nachdenken. „Der HSV hat ein gutes Spiel gemacht. Die Leistung, die uns normalerweise immer auszeichnet, haben wir heute nicht auf den Platz bekommen und die Tore, die wir bekommen haben, waren aus unserer Sicht zu einfach“, ordnete Tim Kleindienst ein. Der FCH-Stürmer brachte wie sein Angriffskollege Christian Kühlwetter
keine gute Leistung auf den Platz. Und gerade auch diese beiden Namen rauschten dem HSV-Trainer Daniel Thioune bei der Gegnerbetrachtung im Vorfeld durch den Kopf.
Die Top 3 müssen sich (vorerst) keine Gedanken, ob da von hinten schon wieder die Heidenheimer anrauschen, mit einem Sieg hätte sich die Tabellenkonstellation gebessert, so beträgt der Rückstand von Platz sieben auf drei nunmehr acht statt sieben Punkte (allerdings mit einem Nachholspiel vor Augen) – die Vorderen straucheln (noch) nicht. Nun geht der FCH zwar mit Rückstand, aber Anlauf in die Englische Woche die nicht nur für die Köpfe fordernd, wird. Nach der Länderspielpause reisen die beiden weiteren Aufstiegskandidaten Spvgg Greuther Fürth (Ostersamstag 13 Uhr) und Holstein Kiel (Dienstag, 7. April, 18.30 Uhr) an und danach steigt die Reise nach Hannover (Sonntag 11. April 13.30 Uhr) – und vielleicht weiß man dann auch, wo die im Tabellenland hinführt.
„Wenn wir das machen, kann es nochmal richtig brennen.“
FCH-Abwehrmann Oliver Hüsing