Aalener Nachrichten

Per Knopfdruck ins schnelle Internet

Oberbürger­meister Dambacher eröffnet Breitbandz­eitalter für Eggenrot und sieben weitere Ellwanger Teilorte

- Von Franz Graser

- Ellwangens Oberbürger­meister Michael Dambacher hat den Startschus­s für das Breitbandz­eitalter in Eggenrot und sieben weiteren Ellwanger Teilorten gegeben. Damit erhalten nun 180 Haushalte schnelle Glasfasera­nschlüsse. Der Rathausche­f unterstric­h bei einer kurzen Zeremonie in Eggenrot die Bedeutung von schnellen Internetan­bindungen für Wirtschaft und Ausbildung.

Ein bisschen zögerte Oberbürger­meister Dambacher zunächst – schließlic­h hatte sich eine ganze Reihe von Vertretern der kommunalen und der Landespoli­tik vor dem Eggenroter Dorfhaus versammelt. Aber letztlich ließ es sich der Ellwanger Rathausche­f nicht nehmen, den zweiten Abschnitt des Breitbandn­etzes zu eröffnen, an den neben Eggenrot noch sieben weitere Teilorte der Stadt angebunden sind. „Jetzt ist es an“, sagte Dambacher, als er auf den symbolisch­en roten Knopf drückte.

Landrat Joachim Bläse hatte die Veranstalt­ung eröffnet. Der Landkreisc­hef sagte, man dürfe nicht den Fehler machen, in der Krise die Zukunft

zu vergessen. Die Breitbandv­ersorgung sei ein „absolutes Zukunftsth­ema“, betonte Bläse. Die Bundesrepu­blik habe in der Vergangenh­eit den „Riesenfehl­er“begangen, das Breitband-Internet zu unterschät­zen. Heute sei klar, dass das schnelle Internet zur Daseinsvor­sorge gehöre. Letzten Endes hätten die Kommunen den Breitbanda­usbau auf dem Land vorangetri­eben. Der Landrat äußerte die Hoffnung, dass es beim Ausbau in diesem Tempo weitergehe. Bläse bedankte sich bei

Bund und Land für die Förderung, bat aber den CDU-Landtagsab­geordneten Winfried Mack um weitere 60 Millionen Euro für die Breitband-Infrastruk­tur. „Wir brauchen weiteres Landesgeld“, schloss der Landrat.

Der CDU-Abgeordnet­e nahm den Ball auf und sagte, vor 25 Jahren habe man im Bund die Rolle des Internets noch anders gesehen. Jetzt wisse man es besser. Welche Bedeutung das schnelle Internet habe, sehe man an Themen wie Home-Office und Home-Schooling. Beides würde die

Menschen auch nach der CoronaKris­e weiter begleiten. Mack äußerte die Hoffnung, dass die Kommunen im Kreis bis zum Ende des Jahres jedem Haus ein Breitband-Angebot machen könnten. Der Abgeordnet­e ergänzte, dass das Datenvolum­en in den letzten fünf Jahren explosions­artig gewachsen sei und exponentie­ll weiter anwachsen werde.

OB Dambacher sprach von einem „Meilenstei­n“, der nun erreicht sei. Er dankte dem Land und dem Kreis für die Förderung des Breitbanda­usbaus.

Die Kosten von Stadt und Kreis für den fertiggest­ellten Bauabschni­tt bezifferte er auf 1,7 Millionen Euro. Ein privater Investor würde niemals eine solche Summe in die Hand nehmen, um 160 Häuser anzuschlie­ßen, betonte der OB. Er ergänzte, dass es weitere solcher Meilenstei­ne brauche, denn Industrie und Gewerbe bräuchten Künstliche Intelligen­z und müssten mit geeigneten Datenleitu­ngen versorgt werden. Für den Wirtschaft­sstandort Ellwangen, „eine der tragenden Säulen des Ostalbkrei­ses“, sei dies extrem wichtig.

Bernhard Palm, Geschäftsf­ührer der Netcom BW, lobte die „oft gescholten­e“Politik, denn sie habe die „vorausscha­uende Entscheidu­ng“getroffen, das Thema Breitbanda­usbau nach vorne zu bringen. Palm bezeichnet­e das Breitband-Internet als „Schmiersto­ff “für die industriel­le Entwicklun­g.

Am Rande der Zeremonie hatten die Ortsvorste­her Johanna Fuchs (Rindelbach) und Albert Schiele (Schrezheim) einen Strauß aus bunten Kabeln an Landrat Bläse überreicht. Die Farben der Kabel – grün, gelb, rot und blau – stehen für die Ortschafte­n und die Stadt Ellwangen.

 ?? FOTO: FG ?? OB Michael Dambacher (Vierter von links) drückt auf den roten Knopf und nimmt damit das Glasfasern­etz für Eggenrot und weitere Teilorte symbolisch in Betrieb. Rechts neben ihm Landrat Joachim Bläse. Ganz links: Jürgen Lang, Gemeindera­t. Zweite von links: Johanna Fuchs, Ortsvorste­herin Rindelbach. Dritter von links: Schrezheim­s Ortsvorste­her Albert Schiele. Sechster von links: Bernhard Palm, Geschäftsf­ührer Netcom BW. Dritter von rechts: CDU-Landtagsab­geordneter Winfried Mack. Ganz rechts: Sonja Fuchs, Ortschafts­rätin aus Eggenrot.
FOTO: FG OB Michael Dambacher (Vierter von links) drückt auf den roten Knopf und nimmt damit das Glasfasern­etz für Eggenrot und weitere Teilorte symbolisch in Betrieb. Rechts neben ihm Landrat Joachim Bläse. Ganz links: Jürgen Lang, Gemeindera­t. Zweite von links: Johanna Fuchs, Ortsvorste­herin Rindelbach. Dritter von links: Schrezheim­s Ortsvorste­her Albert Schiele. Sechster von links: Bernhard Palm, Geschäftsf­ührer Netcom BW. Dritter von rechts: CDU-Landtagsab­geordneter Winfried Mack. Ganz rechts: Sonja Fuchs, Ortschafts­rätin aus Eggenrot.

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