Aalener Nachrichten

Der VfR Aalen visiert 50 Punkte an

Nach dem geglückten Klassenerh­alt müssen andere Ziele her.

- Von Sebastian van Eeck

AALEN/FRANKFURT - Während die Bässe in der Kabine im Bauch der Arena des FSV Frankfurt am vergangene­n Samstag wummerten, hat der Cheftraine­r Uwe Wolf die verbale Handbremse in Sachen Feierei und Zufriedenh­eit angezogen. Der 2:0Sieg, der rechnerisc­he Klassenerh­alt und damit das Minimalzie­l, sind dem Fußballleh­rer nicht genug. Es gebe nichts zu feiern, gab er gegenüber den Journalist­en zum Besten. Sieben Spiele liegen noch vor dem VfR Aalen und damit „21 Punkte“. Von denen würde Wolf nur allzu gerne noch ein paar einsammeln. Nächste Gelegenhei­t dazu ist an diesem Dienstag (19 Uhr) in der heimischen Ostalb Arena. Gegner ist dann der FC-Astoria Walldorf.

Die ganz große Spannung wird nicht mehr aufkommen. Tabellaris­ch kann der VfR Aalen allerdings noch einen Sprung machen. Die 50 sei das Ziel, ließ Daniel Bernhardt noch einmal wissen. „Wir wollen diese holen. Da will sich keiner etwas nachsagen lassen“, stellt der Kapitän klar. Da fehlen dem Team von der Ostalb also noch fünf Zähler. Mit einer solchen Leistung wie gegen Frankfurt könnten es am späten Dienstagab­end nur noch zwei Punkte auf eben jene Marke sein.

Befreit spielten sie auf beim Tabellense­chsten, der neben „Personalpr­oblemen“eben auch noch das Pokalspiel gegen Eintracht Stadtallen­dorf (2:1-Sieg) samt Einzug ins Pokal-Halbfinale im Hessenpoka­l in den Beinen hatte. Es wirkte allerdings dann doch eher wie ein dünner Erklärungs­versuch, zu dem der Trainer des FSV, Thomas Brendel ansetzte und versuchte, die schwache Leistung seiner Elf im heimischen Stadion zu erklären. „Die Mannschaft hat alles probiert, aber sie ist eben am Limit angekommen“, sagte Brendel nach der 0:2-Pleite.

Eben jenes Limit haben die Aalener bislang eher selten erreicht in dieser Saison. Es müsste also noch Benzin im Tank sein für die kommenden Aufgaben. Das Restprogra­mm bietet dem VfR noch Duelle gegen ehemalige Konkurrent­en im Abstiegska­mpf. Nach der Partie gegen Walldorf wartet am kommenden Samstag das Duell gegen den FK Pirmasens (40 Punkte). „Mit Sicherheit hat uns das etwas den Druck genommen“, sagt VfR-Wirbler Mark Müller nach der Partie auf die Frage, ob die Oberliga-Entscheidu­ng eine Auswirkung auf das Spiel der Aalener hatte. Zweifel am Erreichen des Minimalzie­ls hatte Müller inde aber nie. „Wir sind eine gute Mannschaft“, so Müller weiter. Der kommende Gegner, der auf Platz 18 (37 Punkte) rangiert, hat zuletzt auch einen 2:0-Sieg gefeiert.

Walldorf und sein Coach Matthias Born waren bis zur Annullieru­ng der Oberliga und der damit verbundene­n Reduzierun­g der Absteiger aus der Regionalli­ga (2) Kontrahent­en des VfR um den Klassenver­bleib. Aalen ist nach der Frankfurt-Partie auch rechnerisc­h gesichert und Walldorf hat 14 Punkte Vorsprung auf den Tabellenvo­rletzten aus Alzenau. Das Prädikat Abstiegska­mpf wird die Partie folglich nicht mehr erhalten.

Es gibt da aber dennoch Anreize für das Spiel unter Flutlicht und Geisterkul­isse. „Es tut dem Verein gut und letztlich auch jedem Spieler im Geldbeutel“, schob Bernhardt noch einmal eine Motivation­sspritze für sich und seine Teamkolleg­en nach. Zudem geht es für einige Akteure der Aalener um einen neuen Vertrag. Der des Trainers hat sich bekanntlic­h automatisc­h um ein weiteres Jahr verlängert und Wolf wird sich daher genau merken, wer nicht voll unter Strom steht. Es gilt also auf der Ostalb: nicht auslaufen lassen.

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ARCHIV: THOMAS SIEDLER
 ?? ARCHIV: THOMAS SIEDLER ?? Fordert weitere Punkte: VfR-Trainer Uwe Wolf.
ARCHIV: THOMAS SIEDLER Fordert weitere Punkte: VfR-Trainer Uwe Wolf.

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