Bei Zeiss soll ab Mitte Mai geimpft werden
Das Unternehmen ist eines von zwölf Betrieben, die das Land für das Impfen in Betrieben ausgewählt hat
AALEN/OBERKOCHEN (an) - Die Carl Zeiss AG in Aalen und Oberkochen ist einer von zwölf Betrieben in ganz Baden-Württemberg, die als Modellprojekte für das Impfen in Unternehmen ausgewählt wurden. Das hat das Ministerium für Soziales und Integration mitgeteilt. Demnach können diese 12 Betriebe ab Mitte Mai einen Teil ihrer Mitarbeiter impfen.
In Absprache mit den Industrie und Handelskammern (IHK) hat das Ministerium für Soziales und Integration Modellprojekte ausgewählt – eines aus jedem IHK-Bezirk. Die Unternehmen gehören allesamt zur sogenannten kritischen Infrastruktur.
Anlässlich der Modellprojekte sollen offene Fragen zum Impfen in Betrieben geklärt werden. Die entsprechenden Unternehmen erhalten dafür Impfstoff aus dem Kontingent des Landes – jeweils über ein nahe gelegenes Impfzentrum. Auch deshalb ist nur eine begrenzte Zahl von Modellprojekten möglich, da die Impfzentren den Impfstoff selbst sehr effektiv verimpfen.
Bei der bisher von den Herstellern und vom Bund zur Verfügung gestellten Impfstoffmenge arbeiten auch die meisten Impfzentren des Landes noch nicht unter Volllast.
Baden-Württemberg fordert deshalb vom Bund, dass die Betriebsärztinnen und -ärzte den Corona-Impfstoff für flächendeckende Impfungen in Unternehmen direkt über den Pharmagroßhandel bestellen können sollten. Dafür muss die Bundesregierung in der Corona-Impfverordnung die notwendigen Regelungen treffen. Dort ist geregelt, dass die Abrechnung der Impfleistung über die jeweiligen Kassenärztlichen Vereinigungen erfolgen soll. Die praktische Umsetzung wirft aktuell noch Fragen auf, die der Bund dringend zu klären hat.
Die für die Modellprojekte vorgesehenen Unternehmen wurden über die Auswahl informiert. Die organisatorischen Details werden aktuell noch geklärt, zum Beispiel der konkrete Start der einzelnen Modellprojekte. Denn dieser hängt davon ab, ob der Impfstoff auch wie angekündigt ins Land geliefert wird. Die Projekte werden zeitversetzt starten, die ersten voraussichtlich ab Mitte Mai. Abhängig von der Betriebsgröße werden die einzelnen Modellbetriebe bis zu 1 000 Impfdosen erhalten.