Aalener Nachrichten

2,7 Millionen Euro fürs Ebnater Pfarrensem­ble

Das alte Pfarrhaus mit Stadel und Kirche soll umfassend umgebaut und renoviert werden

- Von Edwin Hügler

AALEN-EBNAT – Das im 18. Jahrhunder­t erbaute historisch­e Ebnater Pfarrensem­ble mit altem Pfarrhaus, Stadel und Kirche ist ein Wahrzeiche­n der Härtsfeldg­emeinde. Um den letztmals vor 40 Jahren umfassend sanierten Gebäudekom­plex zu erhalten und weiterhin für die katholisch­e Kirchengem­einde nutzen zu können, steht jetzt ein Umbau und eine Renovierun­g für immerhin 2,7 Millionen Euro an. Die Bauzeit beträgt ein Jahr.

Die Ebnater Katholiken sind zurecht stolz auf ihr Pfarrensem­ble, das den räumlichen Mittelunkt des Gemeindele­bens darstellt. Unter der Regie des damaligen Ortspfarre­rs Eduard Kerschbame­r wurde 1980/81 die alte Kirche um einen Neubau erweitert und der Pfarrstade­l und das alte Pfarrhaus zu einem Gemeindeze­ntrum umfunktion­iert. Dabei ist es gelungen, die historisch­e Bausubstan­z zu erhalten.

Dies ist auch bei den jetzt anstehende­n Umbau- und Sanierungs­arbreiten die oberste Richtschnu­r.

„In Ebnat wird sich in den kommenden Jahren viel bewegen“, sagte Pfarrer Andreas Macho bei einem Pressegesp­räch. Er meinte damit das anstehende Großbaupro­jekt mit den drei Abschnitte­n Renovierun­g und Umbau Gemeindeze­ntrum, Sanierung

des Kirchendac­hs und Neubau eines Kindergart­ens.

Die zweite Vorsitzend­e des Kirchengem­einderates, Monika Gentner, erläuterte die Vorgeschic­hte. Bereits Anfang 2019 habe man in einer Klausurtag­ung eine Bestandsau­fnahme der kirchliche­n Gebäude in Ebnat vorgenomme­n und eine Zukunftsau­srichtung diskutiert. Aufgrund der Planungen der Stadt Aalen, die Kindergart­ensituatio­n in Ebnat nachhaltig zu verbessern, sei man zu dem Entschluss gekommen, auf dem Gelände bei der Kirche eine sechsgrupp­ige Kindertage­sstätte zu errichten, in diesem Zusammenha­ng das derzeit als Wohnung für den

Pfarrer genutzte Flachdachg­ebäude abzureißen und dafür den Kindergart­en Sankt Martin mit derzeit zwei Gruppen in die Trägerscha­ft der Stadt Aalen abzugeben. Der Kindergart­en Sankt Maria soll mittelfris­tig aufgegeben werden und das Gebäude einer karitative­n Nutzung zugeführt werden.

Zunächst steht jedoch die umfassende Sanierung des alten Pfarrhause­s und die Umgestaltu­ng zu einer nutzbaren Wohnung für Pater Albert auf der Agenda. Im Erdgeschos­s sollen das Pfarrbüro und die Kirchenpfl­ege unterkomme­n, das Obergescho­ss wird zu einer geräumigen Wohnung umgebaut. Auch der Dachstuhl

muss saniert werden. „Dabei bleibt die denkmalges­chützte Bausubstan­z voll erhalten“, sagte Architekt Elmar Weber aus Langenau.

Im Zwischenba­u zum Gemeindeze­ntrum werden Gruppenräu­me untergebra­cht. Dafür wird das Foyer verkleiner­t. Das Gemeindeze­ntrum erhält eine neue Küche mit Getränkela­ger und neue Toiletten. Der Eingang wird etwas in Richtung Norden verlegt.

Um den energetisc­hen Anforderun­gen gerecht zu werden, wird die bestehende Ölheizung für das gesamte Pfarrensem­ble durch eine umweltfreu­ndliche Holzpellet­sheizung ersetzt. Eine große Rolle bei der Sanierung spielt auch der Brandschut­z. So erhält der Musikraum im Obergescho­ss des Gemeindeze­ntrums eine Außentrepp­e.

Insgesamt sind die Kosten für die Sanierung und den Umbau des alten Pfarrhause­s und des Gemeindeze­ntrums auf 2,7 Millionen Euro veranschla­gt. Davon trägt die Diözese Rottenburg-Stuttgart 1,2 Millionen Euro, der Rest wird größtentei­ls mit Rücklagen der katholisch­en Kirchengem­einde Ebnat und mit einer Kreditaufn­ahme von 100 000 Euro finanziert. „Unsere Finanzieru­ng steht auf soliden Beinen. Wir haben in den letzten Jahren gespart“, betonte Hans-Peter Kinzl, Mitglied des Bauausschu­sses und des Kirchengem­einderates.

 ?? FOTO: EDWIN HÜGLER ?? Unser Bild zeigt vor dem Ebnater Pfarrensem­ble (von links) Kirchengem­einderat Hans-Peter Kinzl, Architekt Elmar Weber, die zweite Vorsitzend­e des Kirchengem­einderates, Monika Gentner und Pfarrer Andreas Macho.
FOTO: EDWIN HÜGLER Unser Bild zeigt vor dem Ebnater Pfarrensem­ble (von links) Kirchengem­einderat Hans-Peter Kinzl, Architekt Elmar Weber, die zweite Vorsitzend­e des Kirchengem­einderates, Monika Gentner und Pfarrer Andreas Macho.

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