Aalener Nachrichten

Nicole Hoffmeiste­r-Kraut

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Das Wirtschaft­sministeri­um bleibt in der Hand von Nicole Hoffmeiste­r-Kraut (CDU) – unter geänderten Voraussetz­ungen. Neu hinzu kommt der Bereich Tourismus, der vorher beim Justizmini­sterium lag. Dafür verliert das Wirtschaft­sministeri­um den Bereich Bauen und Wohnen. Dafür ist künftig ein eigenes Ministeriu­m zuständig.

Hoffmeiste­r-Kraut wurde 1972 in Balingen geboren. Nach dem Abitur am dortigen Gymnasium studierte sie BWL an der Universitä­t Tübingen und promoviert­e 2001 an der Universitä­t Würzburg. Hoffmeiste­r-Kraut kennt sich aus in der Wirtschaft. Sie wurde in die Unternehme­rfamilie Kraut geboren, der bis heute die Firma Bizerba SE & Co. KG in Balingen gehört. Weltbekann­t wurde Bizerba durch seine Waagen. Hoffmeiste­r-Kraut ist seit 1999 Gesellscha­fterin des Unternehme­ns. Nach dem Diplom arbeitete sie bei der Investment­bank Morgan Stanley in London, anschließe­nd bis 2005 als Analystin beim Unternehme­nsberatung­sgiganten Ernst & Young in London und Frankfurt.

2009 trat sie in die CDU ein und erkämpfte sich die Kandidatur zum Landtagsab­geordneten 2016. Sie zog nicht nur ins Parlament ein, sondern übernahm direkt das Wirtschaft­sministeri­um. Bei der Landtagswa­hl im März verteidigt­e sie ihr Direktmand­at mit 32,6 Prozent der Stimmen.

In der Wirtschaft ist Hoffmeiste­r-Kraut sehr geschätzt. Beim Wohnungsba­u sagen selbst kritische Verbände wie der Mieterbund, dass sie einiges in den vergangene­n Jahren erreicht habe. In CDU-Kreisen gilt sie indes als Leichtgewi­cht mit wenig innerparte­ilichem Einfluss. Ein Untersuchu­ngsausschu­ss zu einem baden-württember­gischen Pavillon bei der anstehende­n Expo in Dubai hatte sie zuletzt unter Druck gesetzt. Die 48-Jährige engagiert sich vielfach ehrenamtli­ch. Sie ist verheirate­t und hat drei Töchter. (thg/kab)

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FOTO: ROLAND RASEMANN

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