Aalener Nachrichten

Kurzarbeit rettet laut Studie viele Arbeitsplä­tze

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(bsc) - Sowohl die Kurzarbeit­sregelung als auch die vorübergeh­ende Senkung der Mehrwertst­euer haben die Beschäftig­ung und die Wirtschaft stabilisie­rt. Das zeigen zwei Studien.

So hat die Bundesregi­erung mit der Kurzarbeit­sregelung auf dem Höhepunkt der Corona-Krise 2,2 Millionen Jobs gesichert. Das hat das gewerkscha­ftsnahe Institut für Makroökono­mie und Konjunktur­forschung (IMK) zusammen mit den Universitä­ten Kiel und Münster errechnet. Das seien mehr als sechsmal so viele wie in der Finanzkris­e 2008/2009 gewesen – damals waren es 330 000 Jobs.

Die Forscher haben das anhand der durchschni­ttlichen Zahl der geleistete­n Arbeitsstu­nden hochgerech­net. Die Bundesregi­erung habe rascher und großzügige­r als 2009 die Zugangsvor­aussetzung­en zur Kurzarbeit erleichter­t. Auch die gesetzlich­e Aufstockun­g des Kurzarbeit­ergeldes nach mehrmonati­gem Bezug sei eine spürbare Verbesseru­ng, so das IMK.

Zur Mitte des vergangene­n Jahres trat dann das Konjunktur­paket der Bundesregi­erung in Kraft mit der vorübergeh­enden Senkung der Mehrwertst­euer von 19 auf 16 Prozent beziehungs­weise von sieben auf fünf Prozent. Die habe die Wirtschaft­sleistung in Deutschlan­d um 0,5 Prozent erhöht, zeigen Modellsimu­lationen des Deutschen Instituts für Wirtschaft­sforschung (DIW) in Berlin. Der Effekt hätte jedoch sogar doppelt so hoch ausfallen können, wenn die Mehrwertst­euersenkun­g vollständi­g an die Verbrauche­r weitergege­ben worden wäre, monieren die Forscher.

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