Bandbreiten ein schwieriges Thema
Verwaltung legt im Ausschuss Zwischenbericht zur IT-Ausstattung der Schulen vor
- Insgesamt zufrieden sind die Mitglieder des Kultur-, Bildungsund Finanzausschusses des Gemeinderats mit einem Bericht zum aktuellen Stand der IT-Ausstattung der 21 Schulen der Stadt gewesen. Als ein sehr schleppendes und schwieriges Thema bezeichnete der Leiter der Abteilung Schul-IT und stellvertretende Leiter des Amts für IT und Digitalisierung, Michael Hofer, dabei die oftmals völlig unterschiedlichen Bandbreiten, die an den einzelnen Schulen zur Verfügung stehen.
„Das Problem liegt in der Straße und in der Verteilung“, sagte Hofer zu diesem Thema. Die Bandbreite sei ein Kostenfaktor, und bei der Auswahl der Anbieter seien die Schulen beziehungsweise die Stadt teilweise eingeschränkt. Auslöser für Hofers Hinweise war eine Anmerkung von Stadtrat Arian Kriesch (FDI). Der hatte bemängelt, dass die Stadt immer noch von 100 MBit als Zielgröße für alle Schulen ausgehe. Dabei bewege man sich heute als Standard für alle Anwendungen doch schon im Gigabit-Bereich.
Ralf Meiser (Grüne) freute sich darüber, dass vieles bei der Digitalisierung der Schulen Einzug gehalten habe, was man diskutiert habe. „Wir müssen das Gaspedal aber weiter durchtreten“, so Meiser weiter. Vor allem die Komplettausstattung der Aalener Schülerinnen und Schüler mit Endgeräten lasse noch auf sich warten.
Kriesch hakte auch wegen einer weiteren Aussage Hofers nach. Hofer hatte berichtet, bei der personellen Ausstattung der Abteilung Schul-IT sei eine Stelle weiterhin offen und es sei niemand zu bekommen. „Zahlt die Stadt zu wenig?“, wollte Kriesch wissen. Bürgermeister Karl-Heinz Ehrmann musste einräumen, dass die Stadt ein solches Personalproblem in allen technischen Bereichen habe, weil sie sich auf einen „Gehaltswettlauf“mit der freien Wirtschaft nicht einlassen könne. Die Stadt sei an den entsprechenden Tarif im Öffentlichen Dienst gebunden. „Wir müssen da mit anderen Dingen punkten“, verwies Ehrmann auf „weiche“Faktoren. Da sei man inzwischen aber schon ein Stück vorangekommen.
Was hier mit personeller Unterbesetzung geleistet werde, gehe hart an die Grenzen, meinte Hermann Schludi (SPD). In dieser „völlig komplexen Situation“vertraue seine Fraktion zunächst sehr auf die Verwaltung, „weil dort die Fachleute sitzen“. Trotz aller Fortschritte gebe es noch viele Hausaufgaben zu machen, denn manche Schulen hätten immer noch nicht einmal WLAN. Von einer schon jetzt vorhandenen Überlastung des Netzes sprach Franz Fetzer (Freie Wähler), während Hartmut Schlipf (CDU) mit einer langen Liste an Detailfragen aufwartete, auch zu den verschiedenen Lernplattformen und SchulcloudAnwendungen.
Roland Hamm (Linke) stellte schließlich fest, es gelte, noch mehr Dynamik in den ganzen Prozess zu bringen. Gerade bei diesem Thema, so machte Hamm deutlich, bedeute Kritik aber nicht Schlechtreden, sondern verfolge lediglich das Ziel, die Dinge noch besser zu machen.