Schule muss auf Wandel reagieren
Netzwerk Schule-Wirtschaft Ostwürttemberg bietet zu aktuellem Schwerpunktthema Online-Veranstaltung an
(an) - Das Netzwerk SchuleWirtschaft Ostwürttemberg hat sich dieses Jahr „Berufsbilder und Schule im Wandel“zum Schwerpunktthema gesetzt. Im Vordergrund steht dabei die Auswirkung der Digitalisierung auf die Inhalte der Berufe sowie auf die Arbeitsweise und Lerninhalte an den Schulen.
Die Online-Veranstaltung „Berufsbilder und Schule im Wandel“bot mit Udo Schlickenrieder, Ausbildungsleiter bei der Firma Carl Zeiss, und Thomas Riecke-Baulecke, Präsident des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg (ZSL), zwei hochkarätige Referenten aus Schule und Wirtschaft auf. Nach der Begrüßung von Markus Kilian, Geschäftsführer von Südwestmetall in Aalen, wurde das Format mit etwa 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern von Daniela Maschka-Dengler moderiert, Vorsitzende des Netzwerkes Schule-Wirtschaft Schwäbisch Gmünd.
Schlickenrieder zeigte auf, wie sich Metallberufe ändern und verwendete dazu das Beispiel des Ausbildungsberufs Zerspanungsmechaniker. Zu den Kenntnissen der Zerspanung von Metall kämen Kenntnisse zu keramischen Werkstoffen hinzu. Zu Programmierkenntnissen im Bereich CNC seien zusätzlich Kenntnisse in Robotik, Sensorik sowie bei Netzwerken und Datenbanken erforderlich. Entsprechend der beruflichen Anforderungen sei die Ausbildung bei Zeiss verändert worden. Neben den beruflich-fachlichen Basisanforderungen
würden Teamarbeit, soziale Kompetenzen und Kreativität gefördert.
Riecke-Baulecke steht als Leiter des ZSL sechs Regionalstellen und insgesamt 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor. Zentrale Aufgaben seien die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte sowie die Schulentwicklung. Unter dem Titel „Digitale Transformation, Schule und Berufsorientierung“spann er mit fünf Thesen den Bogen von der Nutzung digitaler Technologien bis hin zur Bedeutung der digitalen Kompetenz in allen Fächern von der Grundschule bis zur Oberstufe. Auch wenn dies eine Herausforderung für Bildung darstelle, entscheide sie auch über eine Zukunft mit Wohlstand und Perspektiven der Gesellschaft. Die eingeführten Lernmanagementsysteme und Webkonferenztechnologien wie Moodle, BigBlueButton und E-Learning sollten auch nach der Pandemie zum Einsatz kommen.