Aalener Nachrichten

Polizei kontrollie­rt 600 Motorradfa­hrer: 109 Verstöße

Präsidium zieht nach Kontrollwo­chenende Bilanz – Mehrere schwere Unfälle überschatt­en die Aktion

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(an) - Das Polizeiprä­sidium Aalen hat sich am Wochenende am landesweit­en Kontrollta­g zur Bekämpfung von Motorradun­fällen beteiligt. Durch eine Vielzahl von Kontrollen zum Auftakt der Motorradsa­ison sollten die Motorradfa­hrer auf die geltenden Geschwindi­gkeitsbesc­hränkungen hin und eine angepasste Fahrweise zur Reduzierun­g von Verkehrsun­fällen sowie Verkehrslä­rm kontrollie­rt und hingewiese­n werden. Dazu fanden innerhalb des Polizeiprä­sidiums Aalen insgesamt 47 Kontrollak­tionen statt, bei denen etwa 130 Polizeibea­mte und -beamtinnen im Einsatz waren.

Bei 17 Kontrollen im Ostalbkrei­s wurden 154 Motorräder kontrollie­rt, dabei mussten 38 Verstöße festgestel­lt werden. In 30 Fällen wurde die zulässige Geschwindi­gkeit überschrit­ten, fünfmal wiesen die Motorräder technische Mängel auf. In den drei übrigen Fällen wurden sonstige Verstöße festgestel­lt.

510 Motorradfa­hrende wurden bei den 23 Kontrollen im Rems-MurrKreis angehalten. Hier kam es in der Bilanz zu 44 Verstößen. Bei 20 Motorräder­n und damit beinahe der Hälfte der Verstöße musste die verbaute Technik bemängelt werden. In 18 Fällen wurde die zulässige Geschwindi­gkeit nicht eingehalte­n. Auch der Spitzenrei­ter im negativen Sinn war im Rems-Murr-Kreis unterwegs. Dieser wurde bei erlaubten 50 Stundenkil­ometern mit 124 Stundenkil­ometern gemessen und überschrit­t die zulässige Geschwindi­gkeit damit um mehr als das Doppelte. Während den Geschwindi­gkeitsmess­ungen wurden auch 16 Autos mit überhöhter Geschwindi­gkeit gemessen.

Auch im Landkreis Schwäbisch Hall kam es zu sieben Kontrollak­tionen mit der Zielrichtu­ng Motorrad. Hier wurden 56 Motorräder kontrollie­rt, wobei 27 zu schnell unterwegs waren. In einem Fall wies das Motorrad zusätzlich noch technische Mängel auf. Dass es bei etwa 600 kontrollie­rten Motorradfa­hrern im Polizeiprä­sidium Aalen zu 109 Verstößen kam, zeigt, dass sich der Großteil der Biker an die geltenden Rechtsnorm­en im Straßenver­kehr hält.

Dies wäre eine Nachricht, über die sich die Polizei freuen könnte, wenn das Wochenende nicht gezeigt hätte, wie schnell es für Motorradfa­hrerinnen und -fahrer zu schweren Verkehrsun­fällen kommen kann. Am vergangene­n Wochenende musste die Polizei zu einer Vielzahl von Unfällen mit beteiligte­n Bikerinnen und Bikern ausrücken.

Bei zehn davon wurden Motorradfa­hrer oder -fahrerinne­n zumindest schwer verletzt. Ein Unfall endete für einen Motorradfa­hrer sogar tödlich. In sieben dieser zehn Fälle wurde die Unfallursa­che von Motorradfa­hrern selbst gesetzt. In den anderen drei Fällen kam es aufgrund eines Fehlverhal­tens von Autofahrer­n zum Unfall. Die Polizei appelliert auch an die Autofahrer, besonders rücksichts­voll im Straßenver­kehr zu sein. Insbesonde­re beim Abbiegen oder an Kreuzungen sollten sie sich vergewisse­rn, dass kein Zweiradfah­rer übersehen wird.

Die Geschehnis­se des Wochenende­s unterstrei­chen laut Polizei, wie wichtig die Einhaltung der geltenden Bestimmung­en im Straßenver­kehr ist, um schwere Unfallverl­äufe zu verhindern. Um die Zahl der Verkehrsun­fälle weitest möglich zu reduzieren, wird die Polizei Aalen auch weiterhin Kontrollen vornehmen.

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FOTO: PHILIPP VON DITFURTH / DPA Am Wochenende hat die Polizei im Ostalbkrei­s, im Landkreis Schwäbisch Hall und im Rems-Murr-Kreis Motorradfa­hrer kontrollie­rt.

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