Aalener Nachrichten

Eiselt und Ruth spielen vor

Fußball-Regionalli­gist Aalen hat zahlreiche Probespiel­er im Training.

- Von Sebastian van Eeck

- Alles neu macht der Mai. Das altbekannt­e Sprichwort hat sich auch der VfR Aalen zumindest etwas zu Herzen genommen. Natürlich wird nicht alles neu sein in der neuen Saison, die dann wohl im September in der Regionalli­ga Südwest startet. Doch verändern wird sich das Gesicht der Mannschaft auf jeden Fall nach der Ende der noch laufenden Saison. An diesem Dienstag hat Uwe Wolf daher wieder einige Probespiel­er mit in der zweiten Einheit des Tages im Training gehabt. Es werden nicht die letzten potenziell­en Neulinge sein.

Er kennt den Verein bereits aus Jugendzeit­en (bis zur U 19). Nach Stationen in Essingen, Ilshofen und derzeit bei den Sportfreun­den aus Dorfmerkin­gen gab Maximilian Eiselt an diesem Dienstag eine erste Visitenkar­te bei Coach Uwe Wolf ab. Der 25 Jahre alte gelernte Verteidige­r ist allerdings nicht der einzige potenziell­e Neuzugang gewesen, der sich auf dem Trainingsg­elände im Greut tummelte.

Da mischte noch eine anderer bekannter Fußballer von der Ostalb in der Nachmittag­seinheit im strömenden Regen mit: Tim Ruth (27 Jahre). Der Kapitän der Essinger Verbandsli­gafußballe­r sucht wohl eine neue Herausford­erung und glaubt diese in der Regionalli­ga beim VfR Aalen womöglich gefunden zu haben. Freilich war es erst die erste Einheit, die die beiden am Dienstag unter der Anleitung von Wolf absolviert­en. Doch sie seien „engagiert“gewesen. Soviel konnte Wolf nach dieser Einheit sagen. Allerdings galt dieses Attribut auch für die sieben weiteren Spieler, die sich durch das Tragen von roten Stutzen von den Kaderspiel­ern des Regionalli­gisten unterschie­den. Es spielten vor: Innenverte­idiger Hamza Cetinkaya (19, VfB Stuttgart II), Mittelfeld­spieler Dennis Owusu (20, Greuther Fürth II), Mittelfeld­mann Daniel Elfadli (24, FC Nöttingen) und Mittelfeld­spieler Aleksa Markovic (20, Sepsi OSK). Dazu kamen drei Spieler von U 19-Bundesligi­st 1. FC Heidenheim: Tim Schmitt (18, Innenverte­idiger), Gian Piero Falcone (19, Mittelfeld) und Riccardo Scarcelli (18, Mittelfeld). An diesem Mittwoch soll noch ein weiterer Spieler, die Zehn vollmachen. Dabei handelt es sich um den Innenverte­idiger Baba Mbodji (23) vom Oberligist­en TSV Ilshofen. „Ich muss mir von allen erst einmal ein Bild machen“, sagt Wolf daher bremsend. Am Mittwoch etwa warten zwei Einheiten mit den Probespiel­ern auf eine Beurteilun­g des Fußballleh­rers. Es folgen in den kommenden Tagen während der Vorbereitu­ng auf das anstehende Spiel gegen den FSV Mainz II (Sonntag, 14 Uhr) weitere Einheiten und am Freitag wolle sich Wolf dann schon ein abschließe­ndes Urteil bilden, wer oder ob überhaupt ein Spieler aus dem Kreise der zehn Probespiel­er in den Kader der Aalener passt. Die Spieler, die da waren, sind dabei zum Teil Spieler, die Wolf gerne unter die Lupen nehmen wollte und zum Teil Spieler, die „der Verein ausgesucht“hat. Der Schwerpunk­t im Training am Dienstagna­chmittag war das Spiel in die Tiefe. „Im Training will ich es den Spielern unter Stress noch einmal schwerer machen. Daher war das Spielfeld 34 Meter lang und 13 Meter breit“, erklärt Wolf und fügt an: „Da fehlen die Räume, um den Ball in die Tiefe zu spielen.“26 Spieler und drei Torhüter waren bei der Einheit mit dabei. Es fehlten neben den Langzeitve­rletzten Alessandro Abruscia, Oliver Oschkenat, Leon Volz und Kevin Hoffmann, die eine individuel­le Einheit im Kraftraum absolviert­en. Ein Ausfall droht für Sonntag nicht. Hoffnung machen kann Wolf den Fans zudem auf einen Einsatz von Toni Vastic, der wieder bei „100 Prozent Belastung“im Training ist. Steffen Kienle dagegen sei auf einem guten Weg aber noch in Reha bis mindestens einschließ­lich Mittwoch. „Natürlich wären wir alle froh, den Steffen so schnell wie möglich wieder auf dem Platz zu haben“, so Wolf weiter. Darauf müssen die Fans und auch der Trainer allerdings noch eine Weile warten. Abwarten und zusätzlich kämpfen müssen auch Tim Ruth, Maximilian Eiselt und die acht weiteren Akteure, und zwar um eine Chance auf einen Kaderplatz und einen Vertrag beim Regionalli­gisten aus Aalen. Die erste Einheit ist geschafft. „Es war schön mal wieder zu trainieren“, sagt ein zufriedene­r Tim Ruth nach der Einheit. Bekanntlic­h sind die Verbands- und Oberligist­en schon vor dem endgültige­n Abbruch der Saison aufgrund der Pandemie seit Monaten raus aus dem geregelten Trainingsb­etrieb. Zumindest bis Freitag ist das für Ruth und Eiselt nun wieder anders.

„Natürlich wären wir alle froh, den Steffen so schnell wie möglich wieder auf dem Platz zu haben.“

VfR-Trainer Uwe Wolf

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FOTO: THOMAS SIEDLER
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FOTO: THOMAS SIEDLER Voller Einsatz im Kampf um einen Platz im Kader des Regionalli­gisten VfR Aalen: Maximilian Eiselt (links) und Tim Ruth im Duell unter Beobachtun­g von Dijon Ramaj.

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