Fusion von Osiander und Ravensbuch
(fh) - Die Buchhandlungen Osiander mit Sitz in Tübingen und Ravensbuch aus Ravensburg fusionieren, wie Ravensbuch-Chef Michael Riethmüller der „Schwäbischen Zeitung“bestätigte. Hintergrund ist der zunehmend schärfere Wettbewerb im Buchmarkt, insbesondere im Internethandel. Osiander kooperiert im Onlinegeschäft seit Kurzem mit Deutschlands größter Buchhandelskette Thalia Mayersche, was laut Riethmüller der ausschlaggebende Grund für die Fusion ist. Der Zusammenschluss bringt auch eine Familie unternehmerisch wieder zusammen: RavensbuchGründer Michael, Osiander-Chef Heinrich und Osiander-Aufsichtsratschef Hermann Arndt Riethmüller sind Brüder.
(dpa) - Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Mai viel stärker als erwartet aufgehellt und den höchsten Wert seit mehr als 21 Jahren erreicht. Das Stimmungsbarometer stieg gegenüber dem Vormonat um 13,7 Punkte auf 84,4 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte. Die befragten Experten „rechnen mit einem deutlichen Wirtschaftsaufschwung in den nächsten sechs Monaten“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach das Ergebnis einer Umfrage unter 188 Analysten und institutionellen Anlegern.
Mit dem Anstieg erreichte der ZEW-Konjunkturindikator den höchsten Wert seit Februar 2000. „Das Bremsen der dritten Covid-19Welle hat die Finanzmarktexpertinnen und Finanzmarktexperten noch optimistischer werden lassen“, sagte Wambach.
Analysten wurden vom Ausmaß des Stimmungsanstiegs überrascht. Sie hatten im Schnitt nur einen leichten Anstieg auf 72 Punkte erwartet. Auf dem Devisenmarkt reagierte der Euro mit Gewinnen. Neben den Erwartungen verbesserte sich auch die Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage spürbar, wie es in der ZEW-Mitteilung heißt. Die Bewertung der aktuellen Konjunkturlage wird aber deutlich negativer betrachtet als die Erwartungen. Der entsprechende Indikator stieg zwar um 8,7 Punkte, liegt aber bei minus 40,1 Punkten. Experten hatten minus 41,6 Punkte erwartet. Der Indikator für die Lagebewertung liegt damit ungefähr auf dem Niveau vom März 2020.