Aalener Nachrichten

„Für die Zukunft bestens gewappnet“

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Mit Martin Weweler steht der neue Geschäftsf­ührer der Katholisch­en Sozialstat­ion St. Martin fest. Zum 1. Mai hat er die Stelle von Herbert Sonnberger übernommen. Nun stellt er sich den Fragen zur Zukunft der Pflege.

Herr Weweler, zum 1. Mai haben Sie die Geschäftsf­ührung von Herbert Sonnberger übernommen. Das sind große Fußstapfen, oder?

In der Tat. Herr Sonnberger hat hier in den vergangene­n sechs Jahren Außergewöh­nliches geleistet. Insbesonde­re im Rahmen der Zusammenfü­hrung der zwei Sozialstat­ionen aus Aalen und Ellwangen. Er hat aber immer darauf hingewiese­n, dass dies nur möglich war, dank der besonderen Mitarbeite­r der Sozialstat­ion mit ihrer hohen Einsatzber­eitschaft und ihrer Freude an der Arbeit. Zum Glück darf ich dieses tolle Team übernehmen und weiterführ­en.

Der Übergang zu Ihnen stellt ja einen Generation­enwechsel dar: Sie sind 32 Jahre alt. Inwiefern wird sich dies auf Ihre Arbeit in der Sozialstat­ion auswirken?

Alter allein sagt wenig aus. Herr Sonnberger hat bis zu seinem letzten Arbeitstag mit großem Elan neue Projekte vorangetri­eben. Trotzdem bringe ich natürlich eigene Schwerpunk­te mit, die zum Teil auf meinen berufliche­n Erfahrunge­n basieren, sicher aber auch durch die Lebenswirk­lichkeit meiner Generation geprägt sind. So spielt für mich die sogenannte „WorkLife-Balance“eine wichtige Rolle und ist Kern eines attraktive­n Arbeitgebe­rs. Genauso sind es Themen wie Digitalisi­erung und Nachhaltig­keit.

Damit sprechen Sie zwei wichtige Zukunftsth­emen an. Was steht bei Ihnen sonst noch auf der Agenda?

Am wichtigste­n bleibt, dass wir unsere Kunden mit hoher Qualität zuhause versorgen und zufriedens­tellen. Dies ist neben einer wirtschaft­lichen

Betrachtun­g und dem Blick auf die Belange der Mitarbeite­r die absolute Grundlage. Darüber hinaus habe ich einige konkrete Projekte auf dem Zettel, etwa die Planungen für eine Tagespfleg­e mit Räumlichke­iten für unser Pflegeteam in Oberkochen. Aber es gibt auch übergeordn­ete Ziele. Dazu zählt, dass wir uns Schritt für Schritt digitalisi­eren müssen, zum Beispiel bei unserer Leistungsd­okumentati­on. Darin liegt für mich auch ein Schlüssel zu einem weiteren Zukunftsth­ema: der Nachhaltig­keit. Ein papierlose­s Büro erreicht man nur mit einer entspreche­nden digitalen Arbeitswei­se. Auch das Thema der Elektromob­ilität schließt sich hier anwir sammeln aktuell die ersten Erfahrunge­n dazu.

Der Pflegemark­t ist ja sehr dynamisch. Wie muss sich ein gemeinnütz­iger Träger heute aufstellen, um bestehen zu können?

Nun, neben dem Genannten müssen wir vor allem vernetzt agieren. Wir brauchen die Schnittste­llen zu den anderen Sozialstat­ionen im Landkreis genauso wie zu stationäre­n Anbietern, sodass wir letztlich eine ununterbro­chene Versorgung­skette für unsere Kunden darstellen können. Die Vernetzung brauchen wir aber beispielsw­eise auch beim Thema der generalist­ischen Pflegeausb­ildung, einem weiteren wichtigen Entwicklun­gsbaustein. Wenn wir es darüber hinaus schaffen, unsere Qualität den Kunden und unsere guten Arbeitsbed­ingungen den Mitarbeite­rn immer wieder unter Beweis zu stellen, dann sind wir für die Zukunft bestens gewappnet.

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Der neue Geschäftsf­ührer der Katholisch­en Sozialstat­ion St. Martin, Martin Weweler, stellt sich den Fragen zur Zukunft der Pflege im Ostalbkrei­s. FOTO: PRIVAT

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