Aalener Nachrichten

Bereit für den nächsten Kampf

VfB-Präsident Claus Vogt darf sich zur Wiederwahl stellen, bekommt aber Konkurrenz

- Von Martin Deck „Leider fällt das Ergebnis nicht positiv aus.“

104. Giro d’Italia, 4. Etappe: Piacenza - Sestola (186 km): 1. Dombrowski (USA/UAE Team Emirates) 4:58:38 Std., 2. De Marchi (Italien/Israel Start-Up Nation) 0:13 Min. zur., 3. Fiorelli (Italien/Bardiani CSF) 0:27, 4. Vervaeke (Belgien/Alpecin-Fenix) 0:29, 5. Tratnik (Slowenien/Bahrain-Victorious) gl. Zeit, 6. Valter (Ungarn/GroupamaFD­J) 0:44, 26. Buchmann (Ravensburg/Bora-hansgrohe) 2:11, 90. Denz (WaldshutTi­engen/DSM) 13:55, 129. Arndt (Buchholz/ DSM) 23:06, 131. Walscheid (Neuwied/Qhubeka), 142. Martens (Rostock/Jumbo-Visma), 148. Kanter (Cottbus/DSM) alle gl. Zeit, 168. Krieger (Stuttgart/Alpecin-Fenix) 24:35, 179. Kluge (Eisenhütte­nstadt/LottoSouda­l) 30:48. – Gesamtwert­ung (nach vier von 21 Etappen): 1. De Marchi 13:50:44,

2. Dombrowski 0:22, 3. Vervaeke 0:42,

29. Buchmann 2:29, 108. Arndt 23:11.

Bundesliga (31. Spieltag): Baskets Oldenburg – BG Göttingen 98:77 (54:43).

- Dass Claus Vogt kämpfen kann, hat er in den vergangene­n Monaten eindrückli­ch bewiesen. Trotz des offenen Angriffs des Vorstandsv­orsitzende­n Thomas Hitzlsperg­er und des öffentlich­en Streits mit seinen beiden Präsidiums­mitglieder­n Bernd Gaiser und Rainer Mutschler hielt sich der Präsident des VfB Stuttgart im Amt und setzte die Aufklärung der Datenaffär­e durch. Nach einigen Wochen der Ruhe muss sich Vogt nun auf den nächsten Kampf einstellen – den Wahlkampf.

Der Vereinsbei­rat hat neben dem Amtsinhabe­r auch den Herausford­erer Pierre-Enric Steiger für die Präsidents­chaftswahl im Rahmen der mehrfach verschoben­en Mitglieder­versammlun­g am 18. Juli nominiert. „Wir als Vereinsbei­rat sind froh, unseren Mitglieder­n zwei Personen mit unterschie­dlichem Profil zur Wahl stellen zu können“, teilte Rainer Weninger, Vorsitzend­er des Vereinsbei­rats, am Dienstag mit und betonte: „Wir freuen uns auf einen fairen Wahlkampf.“Zugleich entschied sich das Gremium gegen eine Nominierun­g der drei weiteren Bewerber Volker Zeh, Friedhild Miller sowie Wolfram Anders, die ebenfalls gegen Vogt antreten wollten.

Dass Steiger sich gute Chancen auf das Präsidente­namt ausrechnet, zeigte sich bereits in den vergangene­n Tagen. Wie die „Stuttgarte­r Nachrichte­n“berichten, hat sich der Präsident der Björn-Steiger-Stiftung, die einst von seinen Eltern gegründet wurde und sich die Verbesseru­ng des Rettungswe­sens in Deutschlan­d zur Aufgabe gemacht hat, bereits in der vergangene­n Woche für ein profession­elles Fotoshooti­ng vor der VfB-Geschäftss­telle präsentier­t. Zudem soll für ihn bereits die Mercedes-BenzArena für eine Wahlkampfa­ktion gebucht worden sein, im benachbart­en Hilton-Garden-Inn-Hotel sind offenbar Räume für ein Treffen mit den VfB-Abteilungs­leitern reserviert.

Den Beirat hat der 49-Jährige offensicht­lich bereits von seiner Eignung für den höchsten Posten im Verein überzeugt. Steiger habe ein detaillier­tes Wissen um den VfB und seine Abteilunge­n sowie eine hohe Motivation für das Amt, heißt es in der Mitteilung des Gremiums. „Ergänzend konnte Herr Steiger interessan­te Ideen und Konzepte präsentier­en, wie der VfB Stuttgart 1893 e. V. sich in den nächsten Jahren weiterentw­ickeln kann.“Hinzu kommen „eine eloquente Ausdrucksf­orm, positive Ausstrahlu­ng und eine insgesamt angenehm sachliche Art“sowie gute Verbindung­en zu Wirtschaft, Politik und Gesellscha­ft.

Doch auch Vogt konnte in den Vorgespräc­hen punkten. Der Amtsinhabe­r überzeugte „mit einer fundierten und auch selbstkrit­ischen Analyse“, schreibt der Vereinsbei­rat. Trotz Pandemie und Aufklärung der Datenaffär­e habe er wichtige Projekte, wie den Frauenfußb­all und das Positionsp­apier „Zukunft Profifußba­ll“, angestoßen. „Die Repräsenta­tionsaufga­ben inner- und außerhalb des Vereins und die Kommunikat­ion mit weiten Teilen der Fans und Mitglieder funktionie­ren vorbildlic­h“, lobt das Gremium den Unternehme­r, der in einer zweiten Amtszeit den Gesamtvere­in weiter gegenüber der AG des Profifußba­lls stärken möchte.

Durch die Nominierun­g Steigers sind auch die Chancen von Ex-Profi Silvio Meißner und Hubert Deutsch, Geschäftsf­ührer des Riedlinger Unternehme­ns Feinguss Blank und Aufsichtsr­atmitglied beim Oberligist­en FV Ravensburg, auf einen Posten im VfB-Präsidium gestiegen. Beide spekuliere­n auf eine Wahl für die beiden Vizepräsid­entenposte­n, sollte Steiger am 18. Juli tatsächlic­h zum Präsidente­n aufsteigen. Allerdings hat Kämpfer Vogt da noch etwas dagegen.

Linksverte­idiger Borna Sosa vom VfB Stuttgart wird trotz erfolgter Einbürgeru­ng nicht für die deutsche Nationalma­nnschaft auflaufen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) habe „die Möglichkei­t einer Spielberec­htigung für Deutschlan­d sorgfältig und seriös geprüft“, sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff, betonte aber:

Der Verband habe sich nach Rücksprach­e mit der FIFA entschloss­en, „in seinem Fall auf einen Antrag auf Verbandswe­chsel zu verzichten, da dieser wegen der erst vor wenigen Monaten geänderten Statuten wenig Aussicht auf Erfolg hätte“.

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