Polizei sucht mutmaßlichen Todesschützen
Vater appelliert an seinen Sohn
(dpa) - Dramatischer Großeinsatz in Südfrankreich: Rund 300 Gendarmen haben einen 29-Jährigen gesucht, der zwei Männer in einem Dorf erschossen haben soll. Die Sicherheitskräfte setzten in dem abgelegenen und bewaldeten Gelände im Département Gard auch Hunde und Hubschrauber ein.
Die Gendarmerie, die zu den Streitkräften gehört, aber auch Polizeiaufgaben übernimmt, veröffentlichte am Donnerstag einen Fahndungsaufruf mit einem Bild des Gesuchten. Dieser sei gefährlich. Der Gesuchte wurden vom seinem Vater in einer emotionalen Audiobotschaft dazu aufgerufen, sich zu ergeben: „Valentin, es ist Papa, ich liebe dich, wir lieben dich.“
Der 29-Jährige wird verdächtigt, am Dienstag in dem Dorf Plantiers seinen Chef und einen Arbeitskollegen in einem Sägewerk mit Kopfschüssen getötet zu haben. Die Hintergründe des Verbrechens sind bisher unklar – es könnte nach Medienberichten um einen Konflikt über die Arbeitszeit gegangen sein. Der Staatsanwalt von Nîmes, Éric Maurel, sagte im Sender BFMTV, er könne nicht sagen, ob der Gesuchte noch lebe oder nicht.
In Medien war von einer „Menschenjagd in den Cevennen“die Rede. Der Angreifer sei zu Fuß geflüchtet und sei wohl mit einem Präzisionsgewehr und einer Pistole bewaffnet, berichtete die Gendarmerie. Der Verdächtige sei Sportschütze und Jäger, schrieb die Tageszeitung „Le Parisien“.