Mit dem bunten Bändel zum Einkaufen
- Einzelhandelsbetriebe in Aalen dürfen wieder öffnen und Einkaufen mit Termin anbieten. Voraussetzung ist ein Nachweis über einen negativen Test, eine vollständige Impfung oder eine Genesung. Damit Kunden ihren Nachweis nur einmal vorlegen müssen, erhalten sie bunte Armbänder, die dann jeweils einen Tag als Nachweis gültig sind. Unser Mitarbeiter Mario May hat sich auf dem Aalener Wochenmarkt umgehört, was die Besucher dort von dem Bänderkonzept halten, das ab diesen Donnerstag gilt.
Hans Maier (72), Rentner
aus Aalen: „Das Bänderkonzept ist gut. Man muss nicht jedes Mal seinen Test vorzeigen und soweit ich weiß, kann nicht so leicht betrogen werden. Jeder hat sein Band, das er nicht an andere weitergeben kann.“
Renate Jordan (61), PflegedienstMitarbeiterin, und Theo Noll (70), Physiotherapeut, beide aus Wasseralfingen: „Wir finden das Bänderkonzept blöd. Es genügt doch völlig, wenn man einen Impfnachweis oder Entsprechendes bei sich hat. Die offensichtliche Kennzeichnung von Menschen erinnert an andere Zeiten, die man nicht heraufbeschwören möchte. Wir wollen doch auch keine Zwei-Klassen-Gesellschaft und Neid auf Menschen mit Bändern haben.“
Sigrid Ehresmann (63), Büroangestellte aus Oberkochen: „Ich halte das Bänderkonzept für eine tolle Idee. Es ist eine unkomplizierte
Lösung und viel besser, als jedes Mal einen Test oder Impfnachweis vorlegen zu müssen.“
Willi Brütting (72), Pensionär aus
Neresheim: „Grundsätzlich finde ich das Konzept nicht schlecht. Allerdings öffnet das Konzept auch Tür und Tor für Betrug. Es muss deshalb sichergestellt werden, dass Betrug ausgeschlossen ist. Vertrauen kann sonst schnell in Misstrauen umschlagen. Eine sicherere Variante als die Bänder wäre ein digitaler Impfpass.“
Ijola Witte (67), Rentnerin aus Waldhausen:
„Ich finde das Bänderkonzept eigentlich gut.
Auf einen Blick kann jeder sehen, ob die Person einkaufen darf oder nicht. Aber es stellt sich die Frage, wie aufwendig die Einführung ist. Ich befürchte, das könnte Schwierigkeiten bereiten.“