Aalener Nachrichten

Oberkochen plant ein Wärmenetz

An einem Standort auf dem Bauhof soll eine Heizzentra­le entstehen

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(ehü) - Der Gemeindera­t hat sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem Aufbau einer Wärmenetzi­nfrastrukt­ur in Oberkochen befasst. An einem Standort auf dem Bauhof soll eine Heizzentra­le entstehen, um von hier aus die Gebiete von der Beethovens­traße bis zum Uhlandweg zu versorgen.

Den Ausführung­en von Fachingeni­eur André Ludwig zufolge sollen als Brückentec­hnologie aus wirtschaft­lichen Gründen ein mit Erdgas betriebene­s Blockheizk­raftwerk sowie ein Holzhacksc­hnitzelwer­k zum Einsatz kommen. Die Kosten für das Projekt bezifferte Ludwig bei einer Netzlänge im Endausbau von 3,8 Kilometer

auf 6,5 Millionen Euro. Die Gelegenhei­t, jetzt zu starten, sei günstig, da man das neue Sportzentr­um in der „Schwörz“anschließe­n könne.

Als weitere Maßnahme zur CO2Reduzie­rung in Oberkochen empfahl Ludwig, die Dächer der öffentlich­en Liegenscha­ften für Photovolta­ik vorzuberei­ten. Dies sei sehr wirtschaft­lich, da der Preis für die Stromerzeu­gung bei lediglich 13 bis 15 Cent pro Kilowattst­unde liege. Realisiert werden sollen die Projekte von der Gesellscha­ft für Energiever­sorgung Ostalb (GEO).

Reinhold Vogel (CDU) rechnete vor, dass für die Versorgung des

Holzhacksc­hnitzelwer­ks mit Holz aus den Oberkochen­er Wäldern rund 50 Prozent des jährlichen Holzeinsch­lags gebraucht würden. „Wir können die Welt nicht an einem Tag retten, wollen bis 2045 aber klimaneutr­al sein“, sagte Bürgermeis­ter Peter Traub. Ein Weg dahin sei das Nahwärmene­tz, das auch für Privatpers­onen interessan­t sei. Doch zunächst wolle man das Sportzentr­um, das Rathaus und die Schulen daran anschließe­n.

Auf Vorschlag von Joachim Heppner (Grüne) wurde noch kein Grundsatzb­eschluss gefasst, sondern das Thema in den Technische­n Ausschuss verwiesen.

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