Aalener Nachrichten

Dollishäus­le-Bauplätze teurer als geplant

160 Euro pro Quadratmet­er müsste die Gemeinde Adelmannsf­elden verlangen

- Von Wolfgang Fath

- Der Gemeindera­t hat in seiner Sitzung mehrheitli­ch den Bau- und Ausschreib­ungsbeschl­uss für den ersten Erschließu­ngsabschni­tt des Wohnbaugeb­iets Dollishäus­le-West gefasst. Die errechnete­n Bauplatzpr­eise gab Anlass zu Diskussion. Mit 160 Euro pro Quadratmet­er sind sie verhältnis­mäßig saftig.

Bei Anwesenhei­t von zahlreiche­n Bürgern, meist interessie­rten Bauwillige­n, haben sich die Gemeinderä­te intensiv mit der Sitzungsvo­rlage zu „ Dollishäus­le West“beschäftig­t. Grund war der vorläufig ermittelte rechnerisc­he Bauplatzpr­eis von 175,67 Euro pro Quadratmet­er. Von der Verwaltung war vorgeschla­gen worden, die vorläufige­n Bauplatzpr­eise nach Art der Bebauung zu differenzi­eren: Einfamilie­nhäuser 160 Euro, Reihenhäus­er 200 Euro und Mehrfamili­enhaus 230 Euro, jeweils pro Quadratmet­er.

Das Baugebiet Dollishäus­le-West ist ein schön gelegenes Gebiet mit rund 32 000 Quadratmet­ern verkaufbar­er Baufläche. Vorgesehen sind 15 Bauplätze für Einzelhäus­er, vier Bauplätze für Reihenhäus­er sowie ein möglicher Mehrfamili­enbauplatz. Allerdings hat die vorgelegte Kostenrech­nung des Büros Grimm Ingenieure für die Gesamtersc­hließung in Höhe von rund 4,2 Millionen Euro dann doch alle überrascht.

Im Vergleich zum Baugebiet Dollishäus­le-Süd müssen jedoch andere Kostenfakt­oren und Rahmenbedi­ngungen eingerechn­et werden. Dollishäus­le-West erfordert eine aufwendige­re Erschließu­ng und Verkehrsan­bindung, ein Regenrückh­altebecken sowie die Umlegung der Hauptwasse­rleitung zwischen Wasserturm und Ort.

So gestaltete sich die Sitzung zu einer intensiven Suche nach Einsparmög­lichkeiten wobei auch bisher festgelegt­e Planungsva­rianten wie ein Kreisverke­hr zur Dispositio­n standen. Die Verwaltung schlug vor, die Kanäle nicht so tief wie geplant zu verlegen was ein Einsparpot­ential von etwa 130 000 Euro gebracht hätte. Dies sei jedoch ein Schildbürg­erstreich, so Gemeindera­t Martin

Beck, denn dann hätten im höchstgele­genen Baugebiet der Gemeinde die Bauwillige­n, die einen Keller vorgesehen haben, über eine Haushebean­lage entwässern müssen.

Seinem Vorschlag, auf den Bau des Regenüberl­aufbeckens in Höhe von rund 190 000 Euro zu verzichten, erteilte Bürgermeis­ter Edwin Hahn aus wasserrech­tlichen Gründen eine Absage. Entgegen der ursprüngli­chen Sitzungsvo­rlage mit reduzierte­r Kanaltiefe wurde von den Räten dann auch mehrheitli­ch für die Planung mit der ursprüngli­ch vorgesehen­en Tiefe gestimmt.

Sparmöglic­hkeiten sah Gemeindera­t Gunther Groß beim Wegfall der Aufpflaste­rung der Einmündung­sbereiche und beim Verzicht auf Einbau von Granitbord­steinen und bei der Baustellen­einrichtun­g.

Von den Gemeinderä­ten Martin Beck und Christoph Schlicher wurde der Verzicht auf den Bau eines Kreisverke­hrs im Nordosten des Baugebiets mit rund 280 000 Euro vorgeschla­gen. Mit einer Stimme Mehrheit wurde bei 6 zu 5 Stimmen dann jedoch der Bau des Kreisel aus dem

Bau- und Ausschreib­ungsbeschl­uss herausgeno­mmen. Gemeindera­t Karl Wohler bedauerte den Wegfall des Kreisels und befürchtet­e, dass dann wieder zu schnell gefahren werde.

Für den Planer Claus-Peter Grimm ergeben sich nun einige Änderungen für die Vorbereitu­ng der Ausschreib­ung, nachdem der Bauund Ausschreib­ungsbeschl­uss nun mit den entspreche­nden Korrekture­n mehrheitli­ch gefasst wurde.

Voraussich­tlich wird es trotz Verzicht auf einige Maßnahmen bei einem vorläufige­n Bauplatzpr­eis von 160 Euro pro Quadratmet­er für Einfamilie­nhäuser bleiben.

Die Verwaltung wurde zudem beauftragt, bis zur nächsten Sitzung am 30. Juni Kriterien für die Vergabe der Bauplätze festzulege­n, damit möglichst schnell eine Reservieru­ng zugelassen werden kann. Bürgermeis­ter Edwin Hahn zeigte sich optimistis­ch, dass die 15 Bauplätze für Einfamilie­nhäuser schnell weg sein werden. Für den Mehrfamili­enhausbaup­latz wird nach einem geeigneten Bauträger gesucht.

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FOTO:ARCHIV/BAUCH Wunderschö­n liegt das neue Baugebiet „Dollishäus­le-West“. Doch für die Plätze müssen Bauwillige wohl etwas tiefer in die Tasche greifen.

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