7,4 Millionen für ZEI-Tec
In den Hallen der SHW-Gießerei: Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter hat den Förderbescheid übergeben
– Die vor vier Jahren gegründete Firma ZEITec steht für technologischen Fortschritt und für Innovationen: Auf dem Gelände der einst königlichen Schwäbischen Hüttenwerke (SHW) in Wasseralfingen in den Hallen der ehemaligen Gießerei errichtet die Firma eine Produktionsanlage, mit der vollkommen neuartige weichmagnetische Eisenkerne aus amorphen Folien für Transformationen in Stromnetzen hergestellt werden. Es ergeben sich enorme Energie- und CO2- Einsparungen. Bei einer Feier mit 30 Gästen am Donnerstag überreichte Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter dem Unternehmen einen Förderbescheid des Bundesumweltministeriums in Höhe von stolzen 7,4 Millionen Euro.
In den Stromnetzen Deutschlands und in der EU werden bisher überwiegend Transformatoren mit einem Kern aus Elektroblech eingesetzt. Die Herstellung ist sehr energie- und materialintensiv.
Die klugen Köpfe der Firma ZEITec in Wasseralfingen haben jetzt einen weichmagnetischen Eisenkern aus amorphen Folien entwickelt und eine Produktionsanlage für die Herstellung dieser Folien konzipiert. Bei einer geplanten Jahresproduktion von 20 000 ZEI-Tec-Kernen sollen bei der Herstellung 66 Gigawattstunden an Energie (80 Prozent) und 35 600 Kubikmeter Wasser (99 Prozent) eingespart werden. Hinzukommt
eine CO2 Ersparnis von jährlich 73 500 Tonnen.
Das Herzstück der Produktionsanlage ist eine Gießanlage für amorphe Folien, die halb so dick sind wie ein Haar. Wie zu erfahren war sollen die ersten Eisenkerne ab September/ Oktober 2022 produziert werden.
Bei der Feier am Donnerstag sprach der Geschäftsführer der ZEITec
GmbH, Bertram Ehmann, von einem technologischen Quantensprung. Derzeit seien europaweit sechs Millionen Kerne aus Elektroblech in den Transformatoren der Stromnetze im Einsatz. Dies zeige das große Potenzial der neuen Technologie. Sein Dank galt allen Unterstützern des Projekts, insbesondere der Hochschule Aalen.
Der Aalener Oberbürgermeister Thilo Rentschler lobte den Gründergeist der Tüftler von ZEI-Tec. Es sei ein wichtiges Signal zu einem richtigen Zeitpunkt.
Staatssekretärin Petra Schwarzelühr-Sutter hob hervor, dass die Innovation einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten könne. Die neue Technologie sichere auch Lebensqualität. Mit den Worten „ Machen Sie weiter so“, überreichte die Staatssekretärin einen mit dem Förderbescheid verbundenen Scheck in Höhe von 7,4 Millionen Euro.
Fred Öchsele von Netze BW prognostizierte dem neuartigen weichmagnetischen Eisenkern aus amorpher Folie eine große Zukunft. Allein in Baden-Württemberg könne mit der Innovation eine Strommenge eingespart werden, die dem Verbrauch von 10 000 Haushalten entspreche.
Sparkassendirektor Christof Morawitz betonte, dass man das Projekt sehr gerne finanziell unterstützt habe. Weitere Grußworte sprach Oliver Buse, der bei der Beantragung der Fördergelder des Umweltministeriums federführend war.