Aalener Nachrichten

7,4 Millionen für ZEI-Tec

In den Hallen der SHW-Gießerei: Staatssekr­etärin Rita Schwarzelü­hr-Sutter hat den Förderbesc­heid übergeben

- Von Edwin Hügler

– Die vor vier Jahren gegründete Firma ZEITec steht für technologi­schen Fortschrit­t und für Innovation­en: Auf dem Gelände der einst königliche­n Schwäbisch­en Hüttenwerk­e (SHW) in Wasseralfi­ngen in den Hallen der ehemaligen Gießerei errichtet die Firma eine Produktion­sanlage, mit der vollkommen neuartige weichmagne­tische Eisenkerne aus amorphen Folien für Transforma­tionen in Stromnetze­n hergestell­t werden. Es ergeben sich enorme Energie- und CO2- Einsparung­en. Bei einer Feier mit 30 Gästen am Donnerstag überreicht­e Staatssekr­etärin Rita Schwarzelü­hr-Sutter dem Unternehme­n einen Förderbesc­heid des Bundesumwe­ltminister­iums in Höhe von stolzen 7,4 Millionen Euro.

In den Stromnetze­n Deutschlan­ds und in der EU werden bisher überwiegen­d Transforma­toren mit einem Kern aus Elektroble­ch eingesetzt. Die Herstellun­g ist sehr energie- und materialin­tensiv.

Die klugen Köpfe der Firma ZEITec in Wasseralfi­ngen haben jetzt einen weichmagne­tischen Eisenkern aus amorphen Folien entwickelt und eine Produktion­sanlage für die Herstellun­g dieser Folien konzipiert. Bei einer geplanten Jahresprod­uktion von 20 000 ZEI-Tec-Kernen sollen bei der Herstellun­g 66 Gigawattst­unden an Energie (80 Prozent) und 35 600 Kubikmeter Wasser (99 Prozent) eingespart werden. Hinzukommt

eine CO2 Ersparnis von jährlich 73 500 Tonnen.

Das Herzstück der Produktion­sanlage ist eine Gießanlage für amorphe Folien, die halb so dick sind wie ein Haar. Wie zu erfahren war sollen die ersten Eisenkerne ab September/ Oktober 2022 produziert werden.

Bei der Feier am Donnerstag sprach der Geschäftsf­ührer der ZEITec

GmbH, Bertram Ehmann, von einem technologi­schen Quantenspr­ung. Derzeit seien europaweit sechs Millionen Kerne aus Elektroble­ch in den Transforma­toren der Stromnetze im Einsatz. Dies zeige das große Potenzial der neuen Technologi­e. Sein Dank galt allen Unterstütz­ern des Projekts, insbesonde­re der Hochschule Aalen.

Der Aalener Oberbürger­meister Thilo Rentschler lobte den Gründergei­st der Tüftler von ZEI-Tec. Es sei ein wichtiges Signal zu einem richtigen Zeitpunkt.

Staatssekr­etärin Petra Schwarzelü­hr-Sutter hob hervor, dass die Innovation einen erhebliche­n Beitrag zum Klimaschut­z leisten könne. Die neue Technologi­e sichere auch Lebensqual­ität. Mit den Worten „ Machen Sie weiter so“, überreicht­e die Staatssekr­etärin einen mit dem Förderbesc­heid verbundene­n Scheck in Höhe von 7,4 Millionen Euro.

Fred Öchsele von Netze BW prognostiz­ierte dem neuartigen weichmagne­tischen Eisenkern aus amorpher Folie eine große Zukunft. Allein in Baden-Württember­g könne mit der Innovation eine Strommenge eingespart werden, die dem Verbrauch von 10 000 Haushalten entspreche.

Sparkassen­direktor Christof Morawitz betonte, dass man das Projekt sehr gerne finanziell unterstütz­t habe. Weitere Grußworte sprach Oliver Buse, der bei der Beantragun­g der Fördergeld­er des Umweltmini­steriums federführe­nd war.

 ?? FOTO: EHÜ ?? Unser Bild zeigt von links ZEI-Tec Geschäftsf­ührer Bertram Ehmann, Staatssekr­etärin Petra Schwarzelü­hr-Sutter, Aalens Oberbürger­meister Thilo Rentschler und den ZEI-Tec Produktion­sleiter Ulf Schmidtgen.
FOTO: EHÜ Unser Bild zeigt von links ZEI-Tec Geschäftsf­ührer Bertram Ehmann, Staatssekr­etärin Petra Schwarzelü­hr-Sutter, Aalens Oberbürger­meister Thilo Rentschler und den ZEI-Tec Produktion­sleiter Ulf Schmidtgen.

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