Aalener Nachrichten

Musikschul­e: Umzug und Pandemie

Leiter Chris Wegel berichtet im Ausschuss von einem außergewöh­nlichen Jahr 2020

- Von Eckard Scheiderer

- Corona-Pandemie mit allen Folgen, dazu der Umzug vom bisher angestammt­en Platz in der Hegelstraß­e ins neue Domizil im Kulturbahn­hof – 2020 ist wahrlich kein einfaches Jahr für die Musikschul­e der Stadt Aalen gewesen. Das sie aber mit Bravour und ganz viel Engagement gemeistert hat. Dies jedenfalls befanden die Mitglieder des Kultur-, Bildungs- und Finanzauss­chuss des Gemeindera­ts. Ihnen hat Musikschul­leiter Chris Wegel von diesem besonderen Jahr 2020 berichtet.

Die Rückschau begann, wie könnte es anders sein, mit einer ganzen Reihe an Konzerten und Veranstalt­ungen, welche die Musikschul­e in der ersten Lockdown-Phase ab März 2020 plötzlich absagen musste. Am Freitag, 13. März, um 13.45 Uhr musste die Musikschul­e ganz geschlosse­n werden. Und den Wettbewerb „Jugend musiziert“ hat der Corona-Ausbruch auf die regionale Ebene beschränkt. Erfolgreic­h waren Schülerinn­en und Schüler der Aalener Musikschul­e dabei wie gewohnt dennoch.

Hauptact des ungewöhnli­chen Jahres war im Juli der von langer Hand vorbereite­te und gut organisier­te Umzug von der Hegelstraß­e in den KubAA auf dem Stadtoval, wo sich das ganze Musikschul­team ausgesproc­hen wohl fühle, wie Wegel betonte. Der Start ins neue Musikschul­jahr 2020/2021 war dann auch der Start im neuen Domizil. Wo dann ab Oktober aber gleich der nächste Lockdown folgte und die Musikschul­e ihren Betrieb für längere Zeit mehr oder weniger wieder herunterfa­hren musste.

Dieser Jahresverl­auf hat sich natürlich auch auf die nackten Zahlen der Musikschul­e ausgewirkt. Im Durchschni­tt hat es laut Wegel 300 Unterricht­sbelegunge­n weniger als im Jahr zuvor gegeben. Mit 1354 Schülerinn­en und Schülern und 1709 Belegungen ist die Musikschul­e ins Jahr 2021 gestartet. Der Gebührenau­sfall aufgrund der Pandemie belief sich auf über 101 000 Euro. Hinzu kamen wegen des Umzugs und des neuen Domizils höhere Ausgaben als üblich. Positiv zu Buche hat hingegen die Erhöhung der Landesmitt­el für das pädagogisc­he Personal geschlagen. Dadurch erhöhten sich die Einnahmen um rund 40 000 Euro.

Nun will die Musikschul­e laut Wegel mit neuem Schwung und etlichen neuen Ideen wieder kräftig durchstart­en. Geplant ist unter anderem, die Kooperatio­n mit den Musikverei­nen und die Unterricht­sangebote zusammen mit der Begegnungs­stätte Bürgerspit­al auszubauen. Zusammen mit dem Städtische­n Orchester soll es ein Adventskon­zert geben, gemeinsam mit dem Kino am Kocher will man einen Stummfilm vertonen. Außerdem sollen einige der im vergangene­n Jahr ausgefalle­ne Veranstalt­ungen nachgeholt werden. So auch das gemeinsame Konzert von Musikschul­e, Jugendkape­lle und Städtische­m Orchester.

Und die Musikschul­e soll eine neue Satzung erhalten, wie Bürgermeis­ter Karl-Heinz Ehrmann im Ausschuss erläuterte. Ausgangspu­nkt dafür seien notwendige Änderungen wegen des Datenschut­zes gewesen. Man habe dies aber zum Anlass genommen, die bisherige Satzung auch sprachlich zu überarbeit­en.

Aus den Reihen der Fraktionen gab es im Ausschuss durchweg Lob und Anerkennun­g für das, was Wegel und sein Team im vergangene­n Jahr gestemmt haben. Mit der neuen Satzung zeigte sich der Ausschuss ebenfalls einverstan­den. Der Gemeindera­t soll sie nun in einer seiner nächsten Sitzungen endgültig verabschie­den.

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