Kanalauswechslung in Eigenzell verteuert sich
Dafür gibt’s einen Mehrwert: Leitungen in den Boden, Gehwege erneuert, Breitbandausbau mitgemacht
(sj) Der zweite Bauabschnitt der Kanalauswechslung in Eigenzell kommt teurer als geplant. Der Ortschaftsrat Rindelbach hat in seiner Sitzung im Ellwanger Rathaus einstimmig außerplanmäßige Mehrausgaben von rund 241 000 Euro beschlossen. Der Kanal in Eigenzell wird seit 2017 erneuert, der zweite Bauabschnitt läuft seit 2019. Die Bauarbeiten erledigt die Ellwanger Baufirma Martin Roth & Söhne.
Wie Tiefbauamtsleiter Marco Pilenza ausführte, habe man sich entschlossen, aus Synergieeffekten auch den Breitbandausbau zu machen sowie die Dachständer abzubauen und die Leitungen in den Boden zu verlegen. Am Breitband bestehe in Eigenzell großes Interesse. Die anderen Leitungsträger, EnBW/ODR, Breitband und SWE, seien zum Zeitpunkt der Ausschreibung noch nicht am Projekt beteiligt gewesen.
Durch diese Baumaßnahmen hat sich nicht nur die Bauzeit verlängert. Denn durch die zusätzlichen Grabungsarbeiten wurden auch die vorhandenen Asphaltschichten sowohl im Gehweg- als auch im Straßenbereich beschädigt. Deshalb hat sich das Tiefbauamt dazu entschlossen, die Gehwege komplett zu erneuern.
Marco Pilenza freute sich über die neuen Gehwege mit neuen Bordsteinen und einer neuen Asphaltschicht. Da die Baufirma ohnehin bereits vor Ort gewesen sei, habe man geringere Baukosten. Auch der gesamte Straßenbereich sei wegen der zusätzlichen Gräben im Straßenkörper mit einer neuen Asphalttragschicht überzogen worden. Die Gesamtkosten des zweiten Bauabschnitts betragen rund 300 000 Euro.
„Im Grunde genommen kann man sagen: Wir haben das Ziel erreicht, wir haben alle Infrastrukturen erneuert“, freute sich Pilenza. Den Mehrkosten stehe ein Mehrwert gegenüber. „Wir haben in Eigenzell einen Mehrwert für unsere Straßen und Gehwege gewonnen“, zeigte sich auch Ortsvorsteherin Johanna Fuchs froh. Es sei ein großer Wunsch der Bevölkerung gewesen, dass die Dachständer abgebaut werden.