Aalener Nachrichten

Tempo 30 fürs gesamte Stadtgebie­t

Die Grünen fordern zudem einen besseren Öffentlich­en Personenna­hverkehr

- Von Viktor Turad

- Im gesamten Stadtgebie­t soll Tempo 30 als Regelfall eingeführt werden. Dies hat Nikolaus Rupp (CDU) in der jüngsten öffentlich­en Sitzung des Gemeindera­ts angeregt. Für die Grünen forderte Carmen Stumpf auch auf lokaler Ebene eine Verkehrswe­nde hin zu einem besseren Angebot im Öffentlich­en Personenna­hverkehr (ÖPNV). Der Stadtbus sei ein guter Anfang gewesen, aber weitere Schritte müssten folgen.

Rupp bezog sich auf eine Initiative von Städten, die fordern, den Rechtsrahm­en zu ändern, um selbst entscheide­n zu dürfen, wo sie Tempo 30 innerorts für richtig halten. Der Bund soll dafür die rechtliche­n Voraussetz­ungen schaffen, denn die Straßenver­kehrsordnu­ng erlaubt eine Umgestaltu­ng des Straßenrau­ms nur dann, wenn die Kommunen eine konkrete Gefährdung nachweisen können, beispielsw­eise für Radfahrer.

Neresheim solle sich hier mit einem Pilotproje­kt anschließe­n, forderte der Stadtrat. Rupp zufolge wäre es aus Klimaschut­zgründen sinnvoll, würde dem erhebliche Lärm durch Lastwagen entgegenwi­rken, die Verkehrssi­cherheit erhöhen und die Lebensqual­ität der Anwohner steigern. Tempo 50 solle dann nur als Ausnahme zulässig sein. „Die Gelegenhei­t ist günstig!“

Die Geschwindi­gkeitsbegr­enzung wäre gut, pflichtete Carmen Stumpf bei, denn die Verkehrsbe­lastung gefährde die Gesundheit. Grundsätzl­ich seien auch Umfahrunge­n zu begrüßen, aber es dauere zu lange, bis sie Wirklichke­it würden. Außerdem zögen neue Straßen bekanntlic­h zusätzlich­en Verkehr an. Daher sei eine Verkehrswe­nde nötig, um zu verhindern, dass das

Aufkommen immer weiter steige. Für diese Wende, sagte die Stadträtin

weiter, seien zwar zunächst Land und Bund zuständig. Die Stadtverwa­ltung solle aber eine Anbindung an den ÖPNV in Richtung Aalen, Bopfingen und Heidenheim anstreben. Außerdem müsse ein Konzept her, wie die Stadtteile durch den ÖPNV an die Kernstadt angebunden werden können.

Der Kösinger Ortsvorste­her Dirk Hoesch erinnerte daran, dass für einige Stadtbezir­ke Nördlingen näher sei als alle anderen genannten Städte. Die Landesgren­ze dürfe daher keine Denkgrenze sein. Bürgermeis­ter Thomas Häfele verwies darauf, dass aus dem geplanten Schnellbus zwischen Neresheim und Aalen bislang nichts geworden sei (wir berichtete­n). Die gesamte Verkehrspr­oblematik – bekanntlic­h hat die CDU erst jüngst Ortsumgehu­ngen für Ohmenheim und Neresheim ins Gespräch gebracht – werde im Gemeindera­t behandelt.

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FOTO: BAUCH
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FOTO: BERND WÜSTNECK/DPA

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