Stadt pflanzt 166 Bäume in ganz Aalen
Programm findet ungeteilte Zustimmung im Ausschuss – Es gibt zahlreiche Anregungen
- So viel Einigkeit gibt es nicht oft bei den Mitgliedern des Gemeinderats: Das Baumpflanzprogramm der Stadt findet ungeteilte Zustimmung und Unterstützung. 265 000 Euro sind im aktuellen Haushalt für Neupflanzungen drin, insgesamt 166 Bäume sollen in der Kernstadt, in der Weststadt und in den Stadtbezirken gepflanzt werden. Dass dieser erste Tagesordnungspunkt in der Sitzung des Umweltausschusses so intensiv und mit jeder Menge Wortmeldungen diskutiert wurde, lag auch an weiteren Vorschlägen und Hinweisen des Gremiums.
Für Aalens Ersten Bürgermeister sind Bäume auch „ein Symbol für Lebensqualität“in der Stadt. Wichtig ist für Wolfgang Steidle aber, dass die Bäume nicht „mit dem GießkannenPrinzip“
gepflanzt werden sondern da, wo sie sinnvoll sind. Das unterstrich auch Maya Kohte, die Leiterin des Umwelt- und Grünflächenamts. Bäume sollten da gepflanzt werden, wo sie sich gut entwickeln können. Die Bürger sollten mit eingebunden werden, etwa über Patenschaften. Wie Kohte erklärte, sollen und wurden manche Bäume bereits mit einem Hinweis als Habitatbäume beschriftet, wenn sie beispielsweise wichtige Quartiere für Fledermäuse sind. Obstbäume sollen mit einem gelben Band für Obstpflücker gekennzeichnet werden. An ihnen kann man sich also im Spätsommer oder Herbst mit Äpfeln, Birnen und Co. bedienen.
Solche Patenschaften hält auch Sandra Bretzger (Grüne) für absolut sinnvoll. Zumindest eine Zeitlang sollten Bäume von Anwohnern gegossen werden. In den vergangenen trockenen und heißen Sommern seien ja viele Bäume kaputtgegangen.
Es gab etliche Anregungen im Ausschuss. Jürgen Opferkuch (Freie Wähler) etwa findet es so wie Manfred Traub (CDU) gut, dass die Baumpflanzungen im Herbst noch konkret vor Ort in den Stadtbezirken besprochen werden. Das Baumpflanzprogramm war nämlich im beschleunigten elektrischen Verfahren durch die Ortschaften gegangen. Opferkuch beispielsweise legt Wert darauf, dass laubabwerfende Bäume an Radwegen nicht zur Gefahr für Radfahrer werden durch rutschige Blätter. Ilse Schmelzle (FDI) ist wichtig, dass nicht zu kleine Bäume gepflanzt werden,
Christa Klink (Linke) kritisierte, dass leider immer noch alte Bäume gefällt würden, als Beispiel nannte sie eine alte Kastanie in der Alten Heidenheimer Straße. Auch müsste man die Bürger besser für das Thema sensibilisieren, etwa Mountainbiker im Wald. Doris Klein (Grüne) fände es gut, wenn das Laub, das Bürger von städtischen Bäumen einsammeln, auch von der Müllabfuhr abgeholt wird.
Albrecht Schmid (SPD) wünscht sich, dass die Stadt ihre eigenen Streuobstwiesen besser pflegt. Norbert Rehm (FDI) findet das Engagement der Stadt in Sachen Bäume gut. Aber sie selbst sei eben auch immer wieder der größte Baumfrevler, er erinnerte an gefällte Bäume im Rohrwang – die Grundsätze, die für den Bürger gelten, sollten auch für die Stadt gelten. Es würden, so entgegnete Steidle, „deutlich mehr Bäume gepflanzt als gefällt.“