Aalener Nachrichten

Gute Chancen auf Weihnachts­markt?

Verein Besucherbe­rgwerk Tiefer Stollen blickt auf schwierige Pandemie-Zeiten zurück

- Von Markus Lehmann

- Das Besucherbe­rgwerk „Tiefer Stollen“steht vor einschneid­enden Maßnahmen. Das sagte Betriebsle­iter Fritz Rosenstock bei der Mitglieder­versammlun­g des Besucherbe­rgwerkvere­ins in der Erzgrube. Zu normalen Zeiten wird hier mit dem Gebet der Bergleute in die neue Saison gestartet.

Eine verspätete Öffnung im vergangene­n Jahr, dann der Lockdown und wieder eine verkürzte Besuchersa­ison 2021 prägten eine der wichtigste­n Touristena­ttraktione­n auf der Ostalb. In die aktuelle Saison war am 3. Juni gestartet worden. Normalerwe­ise öffnet das Bergwerk zwischen Mitte und Ende März.

Veränderun­gen, so Rosenstock, werde es im Personalbe­reich geben. Der Obersteige­r berichtete von den enormen Schwierigk­eiten beim Hygienekon­zept für ein Bergwerk. Im Tiefen Stollen wurde ein ausgefeilt­es entwickelt, Corona-Teststatio­n vor dem Stollenmun­d inklusive. Die soll zunächst weiterhin bestehen bleiben.

Die Zeit der Schließung wurde mit Reparatura­rbeiten und Ausbesseru­ngen genutzt. Rosenstock zufolge hat sich der neu angeschaff­te Mini-Bagger für die Arbeit unter Tage bestens bewährt.

Der Tiefe Stollen war 2021 das erste Besucherbe­rgwerk im Land, das überhaupt öffnete – mit einem eigenen Konzept. Führungen gab es nicht, die Asthmather­apie bleibt vorerst geschlosse­n.

Um überhaupt zu öffnen, erklärte Aalens Oberbürger­meister, sei eine gewisse Penetranz gegenüber dem Bergamt als zuständige Genehmigun­gsbehörde notwendig gewesen. Für Thilo Rentschler besitzt eine Aalener Tourismusa­ttraktion wie das Bergwerk jedenfalls „Riesenpote­ntial“. Und die Asthmather­apie sei ohnehin ein Alleinstel­lungsmerkm­al in einer Stadt, die für Besucher „mit vielen Pfunden wuchern kann“.

Die Pandemie habe auch gelehrt, sagte der OB weiter, dass viele Menschen wieder erkannt hätten, dass das „Gute so nahe liegt“. Sprich: Man müsse nicht weit reisen oder wegfliegen, um etwas zu erleben und zu sehen. Was Rosenstock auch auffiel, waren die vielen Trauungen unter Tage im vergangene­n August.

Rentschler ist zuversicht­lich, dass der Weihnachts­markt in diesem Jahr wieder stattfinde­n kann, wenn die Inzidenzza­hlen so bleiben wie sie sind. Vorgesehen sind vier Tage, vom 2. bis 5. Dezember. In die Weihnachts­welt unter und über Tage kommen im Schnitt 10 000 oder mehr Besucher.

Es war die letzte Mitglieder­versammlun­g mit Rentschler als Vereinsvor­sitzendem. Als sein Nachfolger ist Aalens künftiger OB gesetzt. Wenn bis zu seinem Amtseintri­tt keine weiteren Mitglieder eintreten, wäre Frederick Brütting das 200. Vereinsmit­glied.

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