BAG: Vom Millionenverlust zum stattlichen Gewinn
Führungsspitze blickt zufrieden auf die Geschäftsentwicklung – Raiffeisenmärkte machen guten Umsatz
(mab) – Der Vorstandsvorsitzende der BAG Hohenlohe, Ulrich Kühnle, und der Geschäftsführer Sven Schneider sind mit der Geschäftsentwicklung ihrer Genossenschaft zufrieden. Kosteneinsparungen und eine Umsatzsteigerung hätten 2020 zu einem satten Bilanzgewinn geführt, erklärten sie in einem Pressegespräch zur Generalversammlung, die in diesem Jahr online stattgefunden hat Auch das Geschäftsjahr 2021 entwickle sich bislang gut.
„Die BAG Hohenlohe ist mit ihren vier Geschäftsfeldern Agrarhandel, Landtechnik, Raiffeisenmärkte und R+V Versicherungen trotz Corona gut durch das Jahr 2020 gekommen“, sagt Schneider, der 2019 bei der BAG Hohenlohe das Ruder übernommen hatte. Die Besinnung auf diese Kernkompetenzen solle auch weiterhin den Erfolg garantieren. „Regionale Lebens- und Futtermittel werden in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung
gewinnen“, ist Schneider überzeugt. Dass man mit Produkten aus Hohenlohe und der Ostalb punkten kann, spüren die Verantwortlichen vor allem an den Umsatzzahlen ihrer Raiffeisenmärkte, die eine steile Tendenz nach oben zeigen und im vergangenen Jahr zum Gesamtumsatz der BAG Hohenlohe nahezu zu 50 Prozent beigetragen haben. Das sei das stärkste Standbein der Genossenschaft, so Schneider.
Auch in der Landtechnik und im Versicherungsbereich sieht sich die BAG mit ihren Angeboten gut aufgestellt. Der Bereich der Logistik solle weiter gestärkt werden. Um in der Futterlogistik ebenfalls weiter den Spitzenplatz zu halten, wurde in den vergangenen Monaten in drei neue Lkw investiert. „Bei einem so sensiblen Produkt wie Futter darf es keine Störungen in der Lieferkette geben. Daher muss die Technik hier immer auf dem neuesten Stand sein“, sagt Vorstandsvorsitzender Kühnle.
Ein wichtiger Punkt, den Kühnle aufgreift, ist der Ausblick auf die aktuell zu erwartenden Ernteerträge. „Über zu wenig Niederschläge und Spätfröste können wir uns dieses Jahr im Vergleich zu den Vorjahren nicht beschweren. Wir sind vorsichtig optimistisch, dass unsere Mitglieder und Kunden in diesem Jahr gute Ernteergebnisse einfahren können und die Silos voll werden“, sagt Kühnle.
Eine weitere gute Nachricht ist das Bilanzergebnis für das Geschäftsjahr 2020. „Wir freuen uns, dass wir unseren Mitgliedern auf der diesjährigen Online-Generalversammlung einen Jahresüberschuss von 605 000 Euro verkünden konnten“, so die beiden Verantwortlichen der BAG Hohenlohe. 2019 stand noch ein satter Verlust von 1,4 Millionen Euro in der Gewinn- und Verlustrechnung der Genossenschaft. Auf eine Dividende können die Mitglieder der BAG Hohenlohe aber auch dieses Jahr nicht hoffen. Zuerst müsse man mit dem erwirtschafteten Gewinn die Rücklagen der Genossenschaft stärken.
Auch auf der Ostalb fasst die BAG Hohenlohe mittelfristig eine größere Investition ins Auge. Die BAG Landtechnik in Ellwangen sucht nach einer geeigneten, größeren Gewerbefläche für ein komplett neues Landtechnikwerk. „Wir haben unter anderem auch Flächen im künftigen neuen Gewerbegebiet Neunheim ins Auge gefasst und stehen aktuell in Gesprächen mit der Stadtverwaltung“, sagt Schneider. Zusammen mit ihrem Kooperationspartner, der Stegmaier Nutzfahrzeuge GmbH, ist die BAG Hohenlohe auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück von bis zu 15 000 Hektar Fläche. Die heutige Stebag Land- und Nutzfahrzeugtechnik GmbH wurde 2020 aus der ehemaligen BAG Hohenlohe Raiffeisen eG in Ellwangen zusammen mit der Stegmaier Nutzfahrzeuge GmbH, mit Sitz in Kirchberg an der Jagst gegründet.