Methodius-Gedenktafeln sollen Standort wechseln
Bauausschuss genehmigt die 22 000 Euro teure Maßnahme
- Der Methodiusplatz und der Karl-Wöhr-Platz werden aktuell – im Hinblick auf die Landesgartenschau 2026 – neu gestaltet. Im Rahmen des Umbaus sollen die drei Methodius-Gedenktafeln aus den Staaten Bulgarien, Makedonien und Slowakei ihren Standort wechseln. Der Plan sieht vor, dass die Tafeln vom Methodiusplatz in den benachbarten Durchgang des Landgerichts umziehen. Lediglich das 1971 im Auftrag der Stadt an der Außenwand der Staatsanwaltschaft aufgehängte Steinrelief des Ellwanger Künstlers Hans Scheble soll weiterhin an Ort und Stelle bleiben dürfen. Dies hat der Bauauschuss in seiner Sitzung bei einer Enthaltung so beschlossen.
Wie Kulturamtsleiter Anselm Grupp in der Sitzung ausführte, soll mit der Umgestaltung dieser wichtige Zugangsbereich zur historischen Altstadt aufgewertet werden. Im Zuge der Neugestaltung des Methodiusplatzes hatte das Kultur- und Presseamt eine Veränderung angeregt, wie die vier Methodius-Gedenktafeln angeordnet sein sollen. Zum einen sei die Anordnung der Tafeln für den Betrachter derzeit ungünstig, da sie zu hoch und auf engstem Raum hingen. Die Stadtverwaltung hat deshalb den Ellwanger Bildhauer Rudolf Kurz in die Neugestaltung involviert. Seinem Vorschlag gemäß soll lediglich das Steinrelief von Hans Scheble am bisherigen Standort verbleiben. Die drei anderen Platten hingegen sollen künftig im Durchgang des Landgerichts auf einem Sockel und einer dahinter befindlichen Steinplatte aufgestellt werden. Für eine entsprechende Wirkung der Reliefplatten ist eine Beleuchtung geplant.
Aus dem gleichen Steinmaterial wie die Platte soll als Ruheplatz eine Sitzbank entstehen. Ferner will man eine Informationstafel zur Geschichte des heiligen Methodius anbringen. Der bisherige Schaukasten auf der Gegenseite soll entfernt und die Mauernische geschlossen werden. Die
Stadt schätzt die ganze Maßnahme auf 22 000 Euro, allerdings noch ohne die Beleuchtung. Durch die Neugestaltung soll der Durchgang eine Art „Kapellencharakter“erhalten. Die niedrig aufgestellten Reliefplatten könne man durch die Neuanordnung besser anschauen, und die Tafel von Hans Scheble käme durch ihre Freistellung wieder besser zur Geltung. Die Stadt hat sich mit dem Amt für Vermögen und Bau Schwäbisch Gmünd in Verbindung gesetzt, da der Durchgangsbereich im Besitz des Landes ist. Das Amt soll die geplante Außenrenovierung der Staatsanwaltschaft in diesem Bereich vorziehen.
Man wolle die drei Metalltafeln in ein besseres Licht rücken, sagte Bürgermeister Volker Grab. Der Durchgang erfahre dadurch eine Aufenthaltsqualität: „Ich bin begeistert von dem Entwurf und von der Vorstellung.“Anselm Grupp sprach zur bisherigen Anordnung der Tafeln von einem „relativ massiven Erscheinungsbild“. Sehr unglücklich wirke auch das wie ein Gefängnis „richtig drangeklatschte“Fenster. Der Ellwanger Bildhauer Rudolf Kurz fand, dass die Bronzeplatten mit ihrer dreidimensionalen Wirkung ganz gut in den Durchgang passten und diesen aufwerteten: „Es gibt eigentlich einen schönen Platz.“
Stadtrat Fritz Widmann (CDU) meinte, der Durchgang erfahre durch den Umzug der Tafeln zwar einen Kapellencharakter, aber für ihn bleibe es nach wie vor ein Durchgang. Widmann schlug als Methodiusplatz den Platz An der Mauer vor, wo bereits die Methodiuskapelle stehe. „Mir ist wichtig, dass die Arbeiten im richtigen Licht stehen“, sagte Hariolf Brenner von den Freien Bürgern mit Blick auf eine Beleuchtung, denn der Durchgang sei doch relativ dunkel. Die Beleuchtung in dem sehr populären Raum sei nichts, das man übers Knie brechen sollte, entgegnete Anselm Grupp: „Dafür gibt es Fachleute.“