Wasserwerk in Schweighausen wird technisch aufgerüstet
Für den Einbau einer Ultrafiltrationsanlage werden 3,65 Millionen Euro in die Hand genommen
(mab) - Das Wasserwerk in Schweighausen wird technisch aufgerüstet. Der Zweckverband Wasserversorgung Nordostwürttemberg (NOW) und der Zweckverband Jagstgruppe planen hier den Einbau einer Ultrafiltrationsanlage. Rund 3,65 Millionen Euro werden dafür in die Hand genommen. Die umfangreichen Umbaumaßnahmen werden voraussichtlich bis 2024 dauern.
Jagstzells Bürgermeister und Vorsitzender des Zweckverbands Jagstgruppe, Raimund Müller, betonte am Freitag bei einem Pressegespräch, dass das Land das Vorhaben mit rund 1,5 Millionen Euro bezuschussen wird. „Ohne diese Förderung hätten wir dieses Projekt nicht so schnell anpacken können.“Weiter wurde darauf hingewiesen, dass die Jagstgruppe und der NOW, die seit 2014 kooperieren, mit dieser Baumaßnahme die Wasserqualität und Versorgungssicherheit in der Region weiter verbessern wollen.
Der CDU-Landtagsabgeordnete Winfried Mack, der sich für die Bewilligung des Zuschussantrags stark gemacht hatte, ergänzte in diesem Zusammenhang, dass eine dezentrale Wasserversorgung „elementar“für die Versorgungssicherheit der Haushalte und der Wirtschaft in der Region sei. „Wir können und dürfen uns nicht allein auf die großen Fernwasserversorgungen verlassen. Zumal wir vor Ort allerbeste Wasserqualitäten haben. Das müssen wir nutzen. Daher sind unsere regionalen Quellen und unsere Wasserwerke vor Ort auch so kostbar. Hier lohnt es sich auf jeden Fall zu investieren“, unterstrich Mack.
Mit dem Einbau einer Ultrafiltrationsanlage im Wasserwerk Schweighausen soll die Wasserqualität noch einmal deutlich gesteigert werden. „Mit einer solchen Anlage können nicht nur sogenannte partikuläre Verunreinigungen aus dem Wasser gefiltert werden. Zusätzlich werden auch Keime, Viren und Bakterien zurückgehalten“, erklärte Stefan Bauer, Abteilungsleiter Projektplanung und -abwicklung beim NOW.
Im Wasserwerk Schweighausen sollen insgesamt 48 Filtermodule mit einer Filterfläche von 3840 Quadratmetern eingebaut werden. Die Leistung der neuen Filteranlage liegt bei 70 Litern gefiltertes Wasser in der Sekunde. Die Ausführungsplanung und die anschließenden Ausschreibungen der Bauleistungen sollen bereits dieses Jahr erfolgen. Der Baubeginn soll Anfang 2022 sein und bis Anfang 2024 gehen. Anschließend sollen auch noch die 52 Brunnen und Quellen im Verbandsgebiet baulich verbessert und technisch modernisiert werden. „Auf uns wartet wahrlich eine Mammutaufgabe, der wir uns aber gerne stellen“, so Bürgermeister Raimund Müller.