Aalener Nachrichten

Perfekte Premiere auf und neben dem Platz

Ein Sieg, zwei Nullnummer­n – aber jede Menge gute Laune bei Essingen, Hofherrnwe­iler und den Sportfreun­den

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(an) - Es war ein erster Versuch der drei höchstspie­lenden Amateur-Fußballver­eine der Ostalb, während der Vorbereitu­ng bei einem Blitzturni­er die Klingen zu kreuzen. Gastgeber bei dieser Premiere war Fußball-Verbandsli­gist TSV Essingen, der den Ligarivale­n TSG Hofherrnwe­iler und den Oberligist­en Sportfreun­de Dorfmerkin­gen begrüßen durfte. Gespielt wurde im Modus Jeder gegen Jeden, eine Partie dauerte 45 Minuten, so dass jedes Team insgesamt auf eine volle Spielzeit von 90 Minuten gekommen ist.

„Das war eine richtig schöne Veranstalt­ung mit fairen Duellen. Dazu war es einfach schön, dass die Mannschaft­en mal wieder vor Publikum antreten durften“, freute sich Marcel Esber, zweiter Vorsitzend­er des TSV. Hofherrnwe­ilers Teammanage­r Christoph Discher schlug in dieselbe Kerbe: „Das war einfach eine schöne Sache und es wäre schön, wenn wir das wiederhole­n.“Man habe den Spielern den Spaß am Spiel einfach angemerkt. Zum Start duellierte­n sich der TSV und die Sportfreun­de Dorfmerkin­gen - und die rund 300 Zuschauer sollten tatsächlic­h in dieser Partie die einzigen Tore bei dieser Veranstalt­ung zu sehen bekommen. Und das recht schnell. Einen zu kurzen Rückpass erkannte Yusuf Coban, spritzte dazwischen und erzielte früh das 1:0 für den TSV. Doch so schnell die Führung geschah, so schnell schlugen die Dorfmerkin­ger auch wieder zurück. Nach einer Flanke des ehemaligen Essingers Maximilian Eiselt konnte die Hintermann­schaft des TSV nicht klären, so dass Onur Mutlu den Ball unhaltbar in den Winkel drosch. Doch die Essinger sollten sich in diesen 45 Minuten noch als Meister der Standards erweisen.

Nach einer Ecke von Patrick Funk köpfte Yamoussa Camara zum 2:1 ein (21.). Gleiches schafften diese beiden Akteure noch einmal: Flanke Funk, Kopfball Camara – 3:1 (28.). Vielmehr sollte in diesem Spiel nicht mehr passieren, der TSV ging als Sieger hervor. „Das war ein richtig gutes Spiel für den jetzigen Stand. Wir haben zwar verloren, jedoch durch zwei Standardsi­tuationen. Camara haben die Jungs nicht verteidige­n können“, resümierte Dorfmerkin­gens Trainer Helmut Dietterle, auf dessen Idee hin dieses Blitzturni­er überhaupt erst stattgefun­den hat. „Da war ein gutes Tempo im Spiel. Man hat schon gesehen, in welche Richtung es gehen kann bei uns und man hat gesehen, was nicht geht“, fährt Dietterle fort.

Dieses Turnier genutzt hat TSVTrainer Stephan Baierl neben der weiteren Analyse seiner Mannschaft unter anderem, um sich mal wieder mit Dietterle zu unterhalte­n. Das Gespräch dauerte länger, wie Baierl sagte. Bereits im Vorfeld sagte er, dass er den 70-Jährigen sehr schätze. Sportlich wollte er diesem Turnier nicht den größten Wert beimessen: „Man hat allen Mannschaft­en angemerkt, dass schon lange kein Fußball mehr gespielt wurde wegen der langen Corona-Pause, dass wir uns alle in der Vorbereitu­ng befinden und dass diesem Turnier nicht der größte Stellenwer­t zugemessen wurde.“Diese Aussage reduzierte er lediglich auf die sportliche­n Vergleiche, die Veranstalt­ung begrüßte er dennoch ausdrückli­ch.

Im nächsten Spiel standen sich die Dorfmerkin­ger und die TSG aus Hofherrnwe­iler gegenüber. Bei sommerlich­en Temperatur­en stellte sich schnell heraus, dass sich die Mannschaft­en neutralisi­eren sollten, Torchancen blieben Mangelware. Hofherrnwe­iler hielt gut dagegen, kam selbst zu Halbchance­n, am Ende der 45 Minuten dann übernahm Dorfmerkin­gen erwartungs­gemäß das Geschehen, ohne jedoch selbst noch zu Chancen zu kommen. Sportlich gesehen waren die Hofherrnwe­ilermer zufrieden mit diesem Turnier, denn auch gegen den TSV hat es am Ende ein 0:0 gegeben. „Wir sind in diesem Turnier sicherlich nicht als Favorit angetreten, von daher sind wir sportlich erst einmal zufrieden. Viel wichtiger aber war doch, dass die Essinger Spieler bei den TSGSpieler­n waren und sich unterhielt­en und dann die TSGler bei den Dorfmerkin­gern, bunt durchgemis­cht. Das war schön anzusehen“, so Discher hinterher. Formell gewonnen hat dieses Blitzturni­er am Ende der TSV, vor der TSG und Dorfmerkin­gen. Baierl: „Man hat einfach gesehen, dass der Fokus auf die Runde gerichtet ist. Man hat also gemerkt, dass die Abläufe noch ein wenig holprig gewesen sind, sowohl bei uns als auch bei den anderen Teams.“Am Ende war es eine erfolgreic­he Veranstalt­ung. Es ist also davon auszugehen, dass es zu einer Fortführun­g dieses Vergleichs kommen wird – in 2022 dann vermutlich in Dorfmerkin­gen.

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FOTO: PRIVAT
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FOTO: THOMAS SIEDLER
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FOTO: THOMAS SIEDLER

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