Geklaute Schätzchen und eine Panzerfaust
Grenzüberschreitender Polizeieinsatz gegen Oldtimerdiebe – Fünf Festnahmen in Belgien und den Niederlanden
(dpa) - Die Polizei hat eine internationale Razzia gegen Oldtimerdiebe gestartet. Die Bande soll alte Schätzchen der Marken Mercedes und Porsche sowie Motorräder im Wert von fast vier Millionen Euro gestohlen haben, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag in Düsseldorf mitteilten.
Deutsche Polizisten durchsuchten mit ihren Kollegen in den Niederlanden
und Belgien zahlreiche Objekte. Hintergrund des Großeinsatzes sind Ermittlungen gegen die Verdächtigen wegen gewerbs- und bandenmäßigen Diebstahls. Fünf Haftbefehle seien vollstreckt worden: drei in den Niederlanden und zwei in Belgien. 700 000 Euro Vermögenswerte sollten sichergestellt werden.
Die Ermittler hätten gegen 6 Uhr in zwölf Objekten im Großraum
Heerlen (Niederlande) und an vier Orten im Bereich Maasmechelen (Belgien) zugeschlagen. In den Niederlanden sei bei der Aktion eine Panzerfaust entdeckt worden, sagte ein Staatsanwalt.
Seit geraumer Zeit waren Polizisten der Ermittlungskommission „Vals“den Dieben auf den Fersen, weil im Rheinland auffallend viele Oldtimer verschwanden. So soll auch ein Coup Mitte September 2020 in Düsseldorf auf das Konto der Bande gehen: Damals verschwand aus einer Garage in Düsseldorf-Reisholz ein Mercedes 280 SL, Baujahr 1970 – Kennern als „Pagode“bekannt.
Ob gestohlene Autos bei der Razzia wiederentdeckt oder diese auf Nimmerwiedersehen zerlegt und ausgeschlachtet wurden, teilt die Polizei am Mittwoch in Düsseldorf mit.