B29-Ausbau ist in vollem Gange
Projektleiter informiert Kreistagsausschuss über den aktuellen Stand
(tu) - Gewaltige, 35 000 Kubikmeter umfassende Erdbewegungen, die allerdings an Ort und Stelle wiederverwendet werden, zeigen es: Der vierspurige Ausbau der Bundesstraße 29 zwischen Aalen und Essingen ist in vollem Gange. Fertiggestellt sein soll die insgesamt rund 57 Millionen teure Maßnahme Ende des Jahres 2024. Dies hat Frank Engelhart, der Projektleiter des Regierungspräsidiums Stuttgart, in der jüngsten öffentlichen Sitzung des Kreistagsausschusses für Umwelt und Kreisentwicklung berichtet.
Abgewickelt wird der Ausbau des insgesamt vier Kilometer langen Straßenstücks in zwei Abschnitten. Zurzeit laufen die Vorarbeiten für den ersten Abschnitt vom Ende des vierspurigen Stücks der Bundesstraße bei Mögglingen bis zur Abfahrtsrampe bei Essingen. Auf diesem 1,1 Kilometer langen Bauabschnitt entstehen drei neue Bauwerke, nämlich zwei Brücken, eine Stützmauer und ein Treppenabgang.
Grundlage für den Ausbau sind Drei-D-Modelle, aus denen alle Pläne, beispielsweise für die Baugrube, für die Bewehrung oder für die Schalung abgeleitet werden. Dies ist ein sogenanntes BIM-Pilotprojekt, wobei die Abkürzung BIM für BuildingInformation-Modeling
oder Bauwerksdatenmodellierung steht. Die Baustellendokumentation erfolgt mit der Drohne.
Mit dem eigentlichen Straßenbau wird im Oktober begonnen, abgeschlossen sein soll er Ende 2023. Für diesen Teil des Ausbaus wird mit Kosten von 22 Millionen Euro kalkuliert, sagte Engelhart. Gleichzeitig laufen die Ausschreibungen für den zweiten, rund 2,5 Kilometer langen Bauabschnitt an. Diesen will man Engelhart zufolge im kommenden Frühjahr in Angriff nehmen und Ende
des Jahres 2024 abschließen. Hier geht es um Kosten von rund 35 Millionen Euro.
Unter der derzeitigen Rohstoffknappheit habe man nicht zu leiden, teilte er weiter mit. Man habe den „Braten“rechtzeitig gerochen und deswegen frühzeitig bestellt. Folglich bestelle man jetzt schon Material, das man erst im kommenden Sommer benötigen werde. Engelharts Fazit, dessen Vortrag die Ausschussmitglieder nach eigenem Bekunden beeindruckte: „Wir sind auf einem guten Weg!“