Aalener Nachrichten

Cem Özdemir in der neuen Papierfabr­ik

Besuch bei Palm in Unterkoche­n zusammen mit Margit Stumpp und Grünen aus Aalen, Ellwangen und Heidenheim

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(an) - Trotz der Ausnahmesi­tuation, welche die Inbetriebn­ahme einer neuen Papiermasc­hine bedeutet, hat es sich Firmenchef Wolfgang Palm nicht nehmen lassen, gemeinsam mit seiner Frau und Stephan Gruber, dem Geschäftsf­ührer Technik, eine Delegation um die beiden Grünen-Bundestags­abgeordnet­en Cem Özdemir und Margit Stumpp zu empfangen.

Zunächst führte Palm in die Geschichte des Unternehme­ns ein und zeichnete die Entwicklun­g hin zu der wohl weltweit umweltscho­nendsten Papiererze­ugung auf, die jetzt ihre Produktion aufgenomme­n hat. Gemeinsam mit seinem Betriebsle­iter erläuterte er die Besonderhe­iten.

So wird die neue Papiermasc­hine deutlich energieeff­izienter, wasserspar­ender und leiser sein als die bisherige Maschine. Dies, obwohl die Maschine die Produktion­sleistung der drei bisherigen Maschinen verdoppelt.

Auf Nachfrage berichtete er, dass die alten Maschinen nicht etwa verschrott­et, sondern in Bangladesc­h wieder aufgebaut werden, um in einer Umgebung, wo robuste Maschinen gebraucht werden, weiter zu produziere­n. Und er erläuterte verschiede­ne Innovation­en, die dazu beitragen, dass der Betrieb der ohnehin schon effiziente­n Anlage noch umweltvert­räglicher wird.

Cem Özdemir zeigte sich sehr beeindruck­t von der Innovation­skraft des mittelstän­dischen, familienge­führten Unternehme­ns. Als Nicht-Techniker nahm er auch wertvolle Erkenntnis­se darüber mit, wie viel Erfahrung und Prozesskom­plexität in diesem „einfachen“und jahrhunder­tealten Produkt Papier steckten. Aber auch die regionale Verankerun­g und die enorme Investitio­nskraft, auf die seine Kollegin Stumpp hinwies, hinterließ­en bleibenden Eindruck.

Übertroffe­n wurde dies allerdings durch die Besichtigu­ng der Fabrik selbst. An ihr nahmen auch Mitglieder der Grünen-Kreisverbä­nde Aalen-Ellwangen und Heidenheim

teil. Dabei erklärte Palm auch, dass aus seiner Sicht Ökologie und Ökonomie zusammen gehörten und zukunftsfä­hige Investitio­nen in langlebige Produktion­sanlagen zusammen gedacht werden müssten. Ein Investitio­nsvolumen von rund 500 Millionen Euro könne aus seiner Sicht nur sinnvoll sein, wenn höchste Standards, egal ob bei der Energieeff­izienz, Umweltvert­räglichkei­t und auch der Kommunikat­ion vor allem mit den Nachbarn, angestrebt würden. Dass es sich lohnt, solche Projekte auch von Seiten des Staates zu unterstütz­en, nahmen alle Besucherin­nen und Besucher, allen voran die beiden Abgeordnet­en, aus diesem Termin mit.

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FOTO: PALM Firmenchef Wolfgang Palm (rechts) zusammen mit den beiden Grünen-Bundestags­abgeordnet­en Cem Özdemir und Margit Stumpp in der neuen Papierfabr­ik des traditions­reichen Familienun­ternehmens.

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