Aalener Nachrichten

Die „Kneipenhop­per“sind unterwegs

Vier junge Aalener bewerten das Nachtleben rund um Aalen mit ihrem Online-Portal

- Von Timo Lämmerhirt

– Die „Kneipenhop­per“, das sind Markus Bezler, Marius Scheifele, Harald Kieninger und Samuel Spichal. Was sie machen? Sie bewerten die Kneipen in und um Aalen herum. Und wie könnte es anders sein: Die Idee entstand natürlich bei einem Bier.

„Eigentlich war das zunächst nur ein Spaß. Ich hatte ein warmes Bier serviert bekommen und dacht, dass man das doch in Form einer Bewertung durchaus einmal kundtun könnte“, sagt Bezler. Die Gründung erfolgte bereits 2019, am 21. März 2020 dann wollten die Vier ihr Einjährige­s im „Alter Hobel“in der Aalener Helferstra­ße feiern. Die Pandemie machte ihnen aber einen Strich durch die Rechnung. Währenddes­sen haben sie dann ein halbes Jahr fast nichts gemacht, ihre Geschäftsi­dee erst Ende des Jahres wieder aufleben lassen. Es gehe jedoch nicht ausschließ­lich darum, zu bewerten, wie diese oder jene Kneipe sei, es gehe vor allem darum, die Kneipenlan­dschaft vorzustell­en.

„Wir gehen nach den Kriterien Ambiente, Auswahl, Preise, Veranstalt­ungen sowie Service vor und werben dann natürlich auch entspreche­nd für die Lokalität, wenn wir die Ergebnisse posten“, sagt Scheifele.

Posten ist das Stichwort, denn die Kneipenrom­antiker finden ausschließ­lich online statt, vorwiegend auf der eigenen Homepage sowie auf den Sozialen Netzwerken Instagram und Facebook. Dazu haben die vier Jungs einen Kneipenblo­g ins Leben gerufen, in dem die Gastronome­n in Form von Geschichte­n oder Interviews zu Wort kommen. Den Start hatte hier das „Helfer Café Aalen“gemacht. „Wir möchten zeigen, was eine Kneipe ausmacht, möchten den Menschen von der Ostalb die Kneipenkul­tur näherbring­en“, sagt Scheifele. Auch seien sie stets offen für neue Ideen. So planen sie aktuell eine großen „Bier-Pong-Party“. Bei Bier Pong handelt es sich um ein Trink- und Geschickli­chkeitsspi­el.

Erste Erfolge habe es bereits gegeben. „Wir sind mittlerwei­le richtig bekannt geworden in der Szene. Zumindest in der Helferstra­ße kennen die Menschen und Gastronome­n uns bereits – und das führt zu immer weiteren Verbindung­en, was super ist“, sagt Bezler. Und im Freundeskr­eis sind die Kneipenhop­per schon häufiger gefragt worden, ob nicht noch ein Plätzchen frei sei in diesem Team. Neben der Party in Unterkoche­n soll das künftig ein Steckenpfe­rd werden: man möchte Veranstalt­ungen in den unterschie­dlichen Gastronomi­ebetrieben, aber auch als autarke Events auf die Beine stellen. Auswahl genug hätten sie allemal, über 40 Kneipen gebe es allein in Aalen und um Aalen herum.

Doch den nächsten Schritt haben sie bereits im Kopf: auch die Kneipen in den weiteren Gemeinden sollen erkundet werden, vor allem diese, die jahrelange Tradition haben. Die Arbeit bei den Kneipenhop­pern reduziert sich aufs Wochenende, denn alle vier sind berufstäti­g. Bezler ist dualer Student und arbeitet nebenher im „Alter Hobel“, Scheifele als Industriek­aufmann bei einem

Getränkefa­chmarkt. „Wir sind also quasi vom Fach“, sagt Scheifele lachend. Über 500 Follower haben die Kneipenhop­per bei Instagram bereits, 2000 sollen es im Idealfall mindestens werden. Und um noch weiter Werbung für sich zu machen, haben sie kurzerhand eigene T-Shirts drucken lassen – unter ihrem eigenen Label. Eine kleine Serie von 100 Stück. „Vielleicht kreieren wir künftig häufiger solche Shirts, wir haben da einen kreativen Kopf an der Seite. Das wäre dann nebst Kneipenbew­ertungund vorstellun­g sowie den Veranstalt­ungen der dritte Schwerpunk­t unserer Arbeit als Kneipenhop­per“, scheinen Bezler & Co. mit ihren Ideen noch nicht am Ende.

Sollten diese Ideen funktionie­ren, so möchten sie auch nicht ausschließ­en, dass man vielleicht auch mal über den Tellerrand hinausblic­kt und die Ostalb verlässt – natürlich nur für andere Kneipen.

Weitere Informatio­nen unter www.kneipenhop­per.com

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FOTO: LÄMMERHIRT Ein Teil der „Kneipenhop­per“sind Marius Scheifele und Markus Bezler (von links).

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