Aalener Nachrichten

Nah bei den Menschen sein

Pastor Zimmerschi­tt verlässt nach 10 Jahren Aalen

- Von Edwin Hügler

– Nah bei den Menschen zu sein ist ihm besonders wichtig, den Glauben in der Gemeinscha­ft und im Alltag zu leben spielt für ihn eine große Rolle und Jesus steht für ihn im Mittelpunk­t seines Handelns. Die Rede ist von Pastor Rainer Zimmerschi­tt, der nach zehn Jahren die evangelisc­h-methodisti­sche Kirchengem­einde in Aalen verlässt.

Spätestens nach einem Jahrzehnt sei es üblich die Pastorenst­elle zu wechseln, erklärt er im Gespräch mit den „Aalener Nachrichte­n /Ipf- und Jagst-Zeitung“. Der Abschied von Aalen falle ihm und seiner Familie zwar schwer, doch freue er sich auch auf seine neue Aufgabe in Kirchheim/Teck.

Zimmerschi­tt ist in Darmstadt aufgewachs­en und hat zunächst an mehreren Orten evangelisc­he Theologie studiert. Besonders interessan­t war für ihn die Zeit in Basel, wo er viel über die Schweizer Reformator­en Calvin und Zwingli erfahren hat.

In Heidelberg ist Zimmerschi­tt dann zum ersten Mal mit der evangelisc­h-methodisti­schen Kirche in Kontakt gekommen. Die starke Gemeinscha­ft, die Orientieru­ng am Evangelium und an Jesus und das Christsein im Alltag haben ihm besonders imponiert. So hat er noch ein Semester in Reutlingen evangelisc­hmethodist­ische Theologie studiert.

Die erste Pastorenst­elle des heute 52-Jährigen war in Karlsruhe, nach einer weiteren Station in Hersbruck im Nürnberger Land ist Zimmerschi­tt vor zehn Jahren nach Aalen gekommen.

„Ich kenne alle meine 200 Gemeindemi­tglieder aus Aalen und Schwäbisch Gmünd persönlich“, betont der Pastor. Viele hat er schon jahrelang auf ihrem Weg begleitet.

Wer einen evangelisc­h-methodisti­schen Gottesdien­st besucht, der spürt den familiären Charakter und den Gemeinscha­ftsgeist unter den Gläubigen.

Zum vielfältig­en Gemeindele­ben gehören neben den Gottesdien­sten und Bibelstund­en auch Treffen von Kindern, Jugendlich­en und von Familien.

Methodiste­n vertrauen darauf, dass Gott denen, die ihn bitten und sich ihm öffnen, seinen Geist schenkt, durch den sie Gottes Wort verstehen können. Theologie sei daher eine Aufgabe für alle Christen.

Der Glaube und das Tun gehören zusammen, beteuert Zimmerschi­tt.

„Die gelebte Ökumene ist das Besondere hier“, sagt Rainer Zimmerschi­tt

„Gott mitten im Alltag erleben“, ist sein Leitgedank­e, den er mit den Gemeindemi­tgliedern teilt. Spirituali­tät, Gemeinscha­ft und die Umsetzung des Christsein­s im Alltag stehen an oberster Stelle.

Man spürt, dass der Pastor nah bei den Menschen ist. Besonders schwer war für ihn die Coronazeit, als viele menschlich­e Begegnunge­n vor allem mit Familien weggebroch­en sind und auch lange Zeit keine Gottesdien­ste möglich waren. Trotzdem hat er so gut es ging Kontakt zu den Gemeindemi­tgliedern gehalten und „Newsletter“digital und analog versendet.

Engagiert ist Zimmerschi­tt auch in der Ökumene. So wirkt er bei der Arbeitsgem­einschaft Christlich­er Kirchen (ACK) aktiv mit und auch ansonsten steht er in guter Verbindung zu anderen Kirchen, insbesonde­re zur evangelisc­hen Landeskirc­he in Aalen.

„Die gelebte Ökumene ist das Besondere hier, das werde ich sicherlich vermissen“, sagt der Pastor. Außerdem findet er die Landschaft schön auf der Ostalb und der Kontakt zu den Aalener Gläubigen wird ihm fehlen. Mitte August verlässt Zimmerschi­tt Aalen. Seine Nachfolge ist bereits geregelt.

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FOTO: EHÜ Rainer Zimmerschi­tt war zehn Jahre lang bei der evangelisc­h-methodisti­schen Kirchengem­einde in Aalen tätig.

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