In der Kaserne waren die Decken zu niedrig
ELLWANGEN Jetzt steht es also fest. Die Gesundheitsakademie wird in Ellwangen eingerichtet und der Landkreis nimmt auch eine Stange Geld in die Hand, um die Pflegeschule zu sanieren. Aber was wird nun aus den städtischen Plänen für die Kaserne?
Redakteur Alexander Gässler hat bei Bürgermeister Volker Grab nachgefragt.
Herr Grab, was spricht für die Pflegeschule als Standort der Gesundheitsakademie?
Den Ausschlag für das Schwesternwohnheim hat zum einen die Nähe zum Klinikum gegeben. Hier ergeben sich Synergieeffekte mit dem Personal.
Zum anderen ist die Gesundheitsakademie im Zusammenspiel mit der Schwesternschule dann langfristig als Bildungseinrichtung des Landkreises gesetzt und wird mit der Ansiedlung beziehungsweise dem Angebot von akademischen Lehrgängen noch an Bedeutung gewinnen.
Was sprach gegen die Kaserne?
Die baulichen Voraussetzungen in den vorgesehenen Gebäuden waren nicht gegeben. Unter anderem waren die Raumdecken zu nieder und nicht für Hörsäle geeignet. Alles zusammen genommen wäre deshalb der Umbau mit unverhältnismäßigen Kosten verbunden.
Parkplätze rund um die Klinik sind rar. Wie will die Stadt das Problem lösen?
Die Parkplatzsituation ist bekanntermaßen in diesem Bereich angespannt, weshalb die Stadtverwaltung bei allen Gesprächen die Frage angesprochen und mit dem Landkreis und dem Klinikvorstand diskutiert hat. Hier steht auch ein Vorschlag für eine Lösung im Raum, dem wir aber im Moment nicht vorgreifen wollen.
Was bedeutet die Einigung zwischen Stadt und Kreis für einen möglichen Gesundheitscampus auf dem Kasernengelände?
Die Stadt möchte den Bereich der ehemaligen Mühlberg-Kaserne ja als Bildungs- und nicht als Gesundheitscampus entwickeln. Dass die Akademie nun an einem anderen Ort entsteht, ist zunächst schade, die Idee des Bildungscampus erleidet aber mit der jetzigen Entscheidung keinen Abbruch, unter anderem deshalb, weil die Gebäude, welche für die Gesundheitsakademie vorgesehen waren, auch von anderen Interessenten zum Beispiel aus der freien Wirtschaft nachgefragt werden.